Dinges-Dierig sagt Termin im Generalkonsulat ab
Dinges-Dierig sagt Termin im Generalkonsulat ab: Russland muss sich entscheiden, ob es Entspannung will. Die Bundestagsabgeordnete für Lübeck und das nordwestliche Herzogtum Lauenburg Alexandra Dinges-Dierig (CDU) kritisiert die Einstufung des Hanse-Office in Kaliningrad als „ausländischer Agent“ scharf:„Die Spannungen zwischen der Europäischen Union und Russland blockieren die wirtschaftlichen Entwicklungen im Lübecker Hafen und dem gesamten Ostseeraum. Deshalb hielt ich es stets und halte es weiterhin für wichtig, im Dialog mit der russischen Diplomatie zu bleiben.
Doch die Russische Föderation muss sich entscheiden, ob sie überhaupt eine Entspannung möchte. In dieser kritischen Phase die Vertretung der IHK Schleswig-Holstein in Kaliningrad als ‚ausländischer Agent‘ einzustufen, lässt eher das Gegenteil vermuten.
Das bedaure ich sehr. Lübeck steht in der Tradition der Hanse. Kaum eine Einrichtung der Weltgeschichte hat so intensiv die Beziehungen zwischen dem Westen und Russland befördert wie der Hansebund. Da zeugt es schon von besonderer Geschichtsvergessenheit ein Büro mit dessen Namen als ‚ausländischer Agent‘ zu betrachten.
Ich habe daher heute dem Generalkonsul der Russischen Föderation in Hamburg Ivan Khotulev schriftlich meine Teilnahme an einer Veranstaltung zum russischen Nationalfeiertag am 13. Juni abgesagt.“