Drägerwerk AG & Co. KGaA: Dräger revidiert Umsatz- und Ergebnisprognose 2014
Auf Basis der vorläufigen Geschäftszahlen revidiert die Drägerwerk AG & Co. KGaA ihre bisherige Umsatz und Ergebnisprognose für 2014. Neben dem starken Euro trüben das gegenüber den Vorjahren deutlich niedrigere Russlandgeschäft, die gegenwärtige Kauf-zurückhaltung der Medizintechnikkunden in den USA sowie die schwächere Geschäfts-entwicklung in einigen Ländern in Asien-Pazifik die Geschäftsaussichten ein.
Zweites Quartal 2014:
Im zweiten Quartal verzeichnete das Unternehmen im Auftragseingang einen Rückgang um 2,3 Prozent auf 574,8 Mio. Euro (2. Quartal 2013: 588,5 Mio. Euro). Der Umsatz schrumpfte um 1,2 Prozent auf 559,9 Mio. Euro (2. Quartal 2013: 566,8 Mio. Euro). Bereinigt um Währungseinflüsse stieg der Auftragseingang um 1,5 Prozent und der Umsatz um 2,0 Prozent. In der Medizintechnik sanken die Aufträge um 2,9 Prozent (währungsbereinigt Anstieg um 1,2 Prozent), während sie in der Sicherheitstechnik um 2,1 Prozent (währungs-bereinigt Anstieg um 5,3 Prozent) anstiegen. Das im Konzern erwirtschaftete EBIT lag im zweiten Quartal bei 15,0 Mio. Euro (2. Quartal 2013: 39,4 Mio. Euro), was einer EBIT-Marge von 2,7 Prozent entspricht (2. Quartal 2013: 7,0 Prozent).
Erstes Halbjahr 2014:
Für das erste Halbjahr ergab sich damit im Vergleich zum Vorjahr ein Auftragsrückgang um 3,5 Prozent (währungsbereinigt Auftragsanstieg um 0,4 Prozent). Der Umsatz fiel im ersten Halbjahr um 2,5 Prozent (währungsbereinigt Umsatzanstieg um 1,2 Prozent). Das erwirtschaftete EBIT lag bei 34,0 Mio. Euro (6 Monate 2013: 79,2 Mio. Euro). Die EBIT-Marge sank von 7,2 Prozent im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 3,2 Prozent.
Neben der oben genannten Nachfrageschwäche aus einigen Ländern, führten Verzögerungen bei der Zulassung neuer Produkte der Sicherheitstechnik zu Umsatz¬einbußen im US-Markt.
Darüber hinaus belasteten ein unvorteilhafter Ländermix sowie eine Produktmixverschiebung hin zu margenschwächeren Produkten und einige margenschwächere Projekte die Brutto-marge nicht unerheblich. Zusätzlich wirkten sich Währungseffekte negativ aus, so dass die Bruttomarge bei 45,7 Prozent lag (6 Monate 2013: 49,7 Prozent).
Die Funktionskosten sanken aufgrund positiver Währungseffekte im ersten Halbjahr 2014 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 2,0 Prozent. Währungsbereinigt war ein leichter Anstieg zu verzeichnen (0,5 Prozent).
Insgesamt hat sich die anhaltende Stärke des Euros mit circa 1,5 Prozentpunkten negativ auf die EBIT-Marge ausgewirkt.
Neue Prognose Gesamtjahr 2014:
Vor dem Hintergrund der schwächer als erwarteten Nachfrage in den ersten sechs Monaten 2014, rechnet Dräger für das Gesamtjahr mit einem Umsatzwachstum von währungs-bereinigt 2,0 bis 4,0 Prozent (bisher 3,0 bis 6,0 Prozent). Auf Basis der aktuellen Wechsel-kurse würde sich für das Gesamtjahr – gegenüber den durchschnittlichen Kursen des Vorjahres – ein negativer Wechselkurseffekt von über zwei Prozentpunkten auf das berichtete Umsatz¬wachstum ergeben (bisher ca. 3 Prozentpunkte).
Die Bruttomarge wird voraussichtlich nicht das Niveau des Vorjahres erreichen.
Die EBIT-Marge einschließlich Währungseffekte prognostiziert Dräger nun für das Gesamt-jahr zwischen 4,5 und 6,5 Prozent.
Die derzeit schwächer als erwartete Entwicklung von Umsatz und Profitabilität erfordert eine Überprüfung der mittelfristigen Prognose. Eine Anpassung der mittelfristigen Profitabilitäts- und Umsatzziele erfolgt nach Vorliegen der Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2014.
Dräger arbeitet an einem Maßnahmenpaket, das die Effizienz kurz- bis mittelfristig steigern wird.
Dräger wird die vollständigen Ergebnisse für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres am 31. Juli 2014 veröffentlichen.