Politik & Wirtschaft

Dräger Medical erhält Standort Lübeck Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Simonisheide
Simonis: Eine ausgezeichnete Nachricht für des Landes Schleswig-Holstein die Belegschaft und den Standort

Ministerpräsidentin Heide Simonis und Wirtschaftsminister Dr. Bernd Rohwer haben die Entscheidung von Dräger, den Standort Lübeck einschließlich der Fertigung zu erhalten ausdrücklich begrüßt. „Dies ist eine ausgezeichnete Nachricht für die Mitarbeiter des Unternehmens, für die Hansestadt und das ganze Land“, sagte Simonis heute (16. Dezember) in Kiel dazu… „Gemeinsam mit der Stadt haben wir ein umfassendes Paket geschnürt, das es Dräger Medical ermöglicht, den Standort Moislinger Allee zu erhalten und auszubauen“, ergänzte Rohwer. „Mit Lübeck als wichtigstem Standort der Medizintechnik in Schleswig-Holstein werden wir das Land weiter zu einem exzellenten Gesundheitsstandort ausbauen.“

Das Paket beinhaltet insbesondere eine umfassende Förderung der zu erwartenden Investitionen und die Möglichkeit, die Finkenstrasse und andere relevante Flächen im Umfeld des Betriebsgeländes in absehbarer Zeit zu erwerben. Der Ausbau der Moislinger Allee zwischen der Finkenstraße und dem Lindenplatz sowie der verkehrsgerechte Umbau des Knotenpunktes mit der Lachwehrallee ist von der Hansestadt Lübeck auf rund 11,5 Millionen veranschlagt. Die förderfähigen Kosten wird das Land mit der nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz und dem Finanzausgleichgesetz möglichen Höchstquote unterstützen. Nach aktuellen Kostenschätzungen kann die Hansestadt Lübeck damit für den Straßenausbau mit rund 7,5 Millionen Euro Fördermitteln rechnen.

Rohwer sagte weiter: „Das Land wird die anstehenden Investitionen der Dräger Medical, die sich nach ersten Schätzungen auf 50-70 Millionen Euro belaufen, mit dem höchstmöglichen Fördersatz von 18 Prozent bis zur Höhe von 50 Millionen Euro und neun Prozent für darüber hinausgehende Investitionen fördern.“ Das Land wisse um die Bedeutung leistungsfähiger Fluglinien für den Dräger-Konzern und die gesamte Region Lübeck und werde daher den weiteren Ausbau des Flughafens Lübeck-Blankensee aktiv unterstützen. Es werde der Hansestadt auch im anlaufenden Markterkundungsverfahren für die Einrichtung neuer Flugverbindungen zu den Luftfahrtdrehkreuzen behilflich sein. Im Rahmen der verfügbaren betrieblichen Förderinstrumente werde zudem die Gründung einer neuen Fluggesellschaft unterstützt. Für die vorgesehene Medizintechnik-Professur in Lübeck sei das Ausschreibungsverfah ren angelaufen.

„Geschäftsführung und Mitarbeiter haben sich auf flexible Arbeitsbedingungen geeinigt. Und das verdient große Anerkennung“, sagte Simonis. Ohne diese Einigung wäre die Gefahr sehr groß gewesen, dass schon in absehbarer Zeit die Fertigung nach Tschechien verlagert worden wäre. „Ich begrüße besonders die Einigung zwischen Unternehmen, Mitarbeitern und Gewerkschaften zur längerfristigen Sicherung der Arbeitsplätze am Standort Lübeck und danke dem Unternehmen und dem Aufsichtsrat, dass sie zu dieser zukunftsweisenden Entscheidung für Schleswig-Holstein gekommen sind.“