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Ein Virus lässt Flüchtlingskinder vergessen – Hamburger Tattoo-Künstler startet leise, aber aussagekräftig Aktion

Ein Virus lässt Flüchtlingskinder vergessen – Hamburger Tattoo-Künstler startet leise, aber aussagekräftig Aktion. TRACK: „Wir leben plötzlich mit etwas, das wir nicht verstehen, weil es keine sichtbaren Explosionen gibt und auf einmal fühlen sich viele in ihren persönlichen Rechten und Freiheiten eingegrenzt. Da stehen dann plötzlich Menschen auf der Straße die sich darüber aufregen, dass ihre Grundrechte eingeschränkt sind und Grillen und Saufen als Grundrecht zu verteidigen gehören, während vor den Toren Europas Kinder in Lagern eingepfercht werden.“ Traurig aber wahr, doch für den bekannten Tattoo-Künstler TRACK ist es der Anlass für eine kleine Kampagne, die zum Nachdenken anregen soll und nun im Netz seine Aufmerksamkeit findet.

TRACK ist bekannt dafür Worte illustriert darzustellen und findet in einem Zusammenschluss aus dem Thema „Grillen ist kein Grundrecht“ den spitzfindigen O-Ton in Form eines gezeichneten Grillmeisters, dessen glühende Kohle nahtlos in ein Flüchtlingsboot mit glühenden Westen übergeht. Das Thema ist klar definiert und steht für den Realitätsverlust hiesiger Demonstranten.

Ein Grossbanner auf klassischem Leinenstoff wird aufgehängt, in der tiefsten Provinz an eine extra dafür gemietete Werbewand. Alles ohne große Presse, ohne Getöse und Rummel, stellt TRACK seine Gedanken und Gefühle auf eine kommerzielle Werbefläche. Er setzt sich an die Seite und beobachtet die Menschen, die Autofahrer. Nach einiger Zeit macht er ein Foto und veröffentlicht es auf seiner Kunstseite der „MissKunst“ Galerie. Die Resonanz ist erstaunlich, die Community begeistert, verwundert, diskutiert und will helfen.

100 Kunstdrucke zur Verbesserung der unmenschlichen Bedingungen im Flüchtlingslager Moria/Lesbos

TRACK lässt seine Kontakte spielen und produziert nun 100 handsignierte, hochwertige Kunstdrucke in A3 auf Künstlerleinwandstoff, dessen Erlöse an eine der aktiven Hilfsorganisationen gehen, die sich vor Ort mit dem Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos einsetzen.

Die Drucke können zum Sonderpreis von 29,99 € (inkl. Versand/Steuer) erworben werden. Zusätzlich legt der Künstler noch 2 Auto-Aufkleber zur haptischen Verbreitung der Botschaft dem Paket bei.

Bestellungen über spassimnorden.de oder 01806-842538*

Zur Person:

TRACK – Künstler, Gangster oder Edelhure der Szene?

Wer sich mit dem Künstler TRACK und dem Menschen dahinter beschäftigt, stößt schnell an die Grenze für eine kurze biografische, inhaltliche Zusammenfassung.

Es ist stellenweise eher eine epische Erzählung, mit Blut, Schweiß und Tränen und dem Griff an die gesellschaftlich geschaffenen Randgruppen mit ihren kriminellen Versuchungen.

Aufgewachsen als Einzelkind einer alleinerziehenden liebenden Mutter, in der schönsten Stadt der Welt: Hamburg, durchläuft der dunkelhaarige, künstlerisch motivierte Junge vom elitären Gymnasium im Hamburger Westen über die hauptsächlich von Migranten besetzte integrierte Haupt- und Realschule bis hin zum Kunst Studium an der HAW, alle Stationen der Möglichkeiten sich künstlerisch zu entwickeln.

Trotz allem findet er seine Einflüsse eher an den Wänden und Ecken der Stadt. Hier lernt er auch die heute erfolgreichste HipHop Gruppe Deutschlands/Europas – die 187 Strassenbande – kennen. Durch die gemeinsame Passion für Graffiti entstehen Freundschaften die bis heute bestehen. In den ersten Jahren dreht TRACK viele der Straßen Videos und seine selbst gestalteten Schriftzüge zieren nicht nur die Körper der Rapper sondern haben es auch auf das ein oder andere Plattencover gebracht.

Hierdurch hat er sich einen Namen gemacht und verziert nicht nur menschliche Leinwände als Tätowierer, sondern eröffnete 2019 in einem Industriegebiet in Norderstedt seine eigene „MissKunst“ Galerie. Ohne Zweifel, aber wohl überlegt und unkonventionell mutig, wie seine Kunst.

TRACK; der Tätowierer ohne Bilder auf der eigenen Haut

TRACKs Bilder sind berührend, verschreckend und stoßen immer wieder mit der Zensur von Gesellschaft, Erziehung und Verständnis aneinander. Die Auseinandersetzung des Künstlers ist teilweise grausam, verstörend realistisch und manchmal so leichtfüßig, verspielt und liebevoll – aber immer nur auf den ersten Blick. Denn TRACK ist ein Schlitzohr und will immer alles und das läuft nun mal durch den empathischen Filter aus Lebenslinien und Störungen. Und davon hat er genug erlebt in seinem bisherigen Leben. Wie Blut an den Händen klebt der unumarmte künstlerische Einfluss vom verstorbenen und nie richtig kennengelernten Vater, der Respekt seinem verstorbenen Großvater gegenüber mit dem Versprechen kein Tattoo auf seinem Körper zu tragen, bis zur Auseinandersetzung mit sich und seiner Umwelt, die ihn bis heute prägt.

Das ist nicht massenkompatibel – aber es gefällt und das immer mehr. In einer Zeit voller Individualisten – und damit doch gegangen im multimedialen Gleichschritt – ist sie Bandbreite der Kunst von TRACK eine erfrischende Ausnahme und als Person eine Herausforderung für jeden …

Wer weiß wo dieser Weg noch enden wird.

Gespannt auf den Weg von TRACK können alle sein, die sich mit ihm auseinandersetzen wollen. Wir freuen uns auf konventionelle Einladungen zu kontroversen und tiefsinnigen Auseinandersetzungen. Nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf.