Ein Briefwechsel zwischen Geibel und Mendelssohn
Stadtbibliothek erinnert vom 1. bis 15. April mit einer Sonderausstellung an die Jubilare
Die Stadtbibliothek Lübeck erinnert vom 1. bis 15. April 2009 mit der Ausstellung „Die Loreley – ein Briefwechsel zwischen Emanuel Geibel und Felix Mendelssohn Bartholdy“ sowohl an den 200. Geburtstag des Komponisten als auch an den 125. Todestag des Lübecker Dichters.
Emanuel Geibel wandte sich mit der Bitte um Vertonung seines Gedichtes „Die Loreley“ an Felix Mendelssohn. Dieser war auf der Suche nach einem guten Opernlibretto und nahm die Anregung gerne auf. Der folgende Briefwechsel ist ein Stück lebendige Literatur- und Musikgeschichte und befindet sich im Nachlass des Dichters, der in der Stadtbibliothek Lübeck verwahrt wird.
Die Briefe geben einen Eindruck von Mendelssohns Anschauungen zur Oper und seinem Umgang mit Geibel. Durch Mendelssohns frühen Tod 1847 konnte er die geplante Oper nicht mehr vollenden. Es haben sich lediglich das Finale des ersten Aktes und ein „Ave Maria“ erhalten. Die erhaltenen Fragmente füllen musikhistorisch die Lücke zwischen den Opern Webers und Wagners und waren im 19. Jahrhundert als wirkungsvolles Konzertstück recht beliebt. Später hat Max Bruch die Oper „Loreley“ auf den Text von Geibel komponiert.
Die Briefe sind im Foyer der Stadtbibliothek, Hundestraße 5-17, zu den gewohnten Öffnungszeiten zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Literatur:
Schnoor, Arndt: Briefe von Felix Mendelssohn Bartholdy in der Stadtbibliothek Lübeck – Ein Beitrag zu seinem 150. Todestag, erschienen in:
Der Wagen 1997/98, Lübeck, 1997, S. 111 – 137