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Politik & Wirtschaft

Eine moderne Unternehmenskultur fördert Kreativität und Veränderungsbereitschaft

Die Wirtschaft im HanseBelt setzt neue Akzente. Standen früher Zahlen und Ergebnisse im Mittelpunkt, gehört heute auch die Unternehmenskultur zu den entscheidenden Indikatoren im Wettbewerb. „Eine moderne, den Menschen in den Mittelpunkt stellende Unternehmenskultur setzt Energien frei. Sie erzeugt Veränderungsbereitschaft, Kreativität und Gestaltungswillen“, sagte Norbert Basler, Aufsichtsratsvorsitzender der Ahrensburger Basler AG und Mitinitiator der HanseBelt Initiative, auf der HanseBelt Arbeitskonferenz. Etwa 50 Mitarbeiter aus Mitgliedsbetrieben und interessierte Gäste trafen sich in den Media Docks Lübeck, um gemeinsam die Grundlagen einer modernen Unternehmenskultur zu erarbeiten. „Diese ist Voraussetzung für Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftlichen Erfolg“, stellte Basler klar.

Mit der Arbeitskonferenz baute der HanseBelt Initiativkreis auf der vor wenigen Monaten von den Mitgliedern unterzeichneten Charta für eine moderne Unternehmenskultur auf. Erstmals für eine Region haben die Mitglieder sich in einer gemeinsamen Agenda auf eine moderne, skandinavisch inspirierte Unternehmenskultur verpflichtet. Diese wollen sie in ihren Betrieben leben und stetig weiterentwickeln. „Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt unseres Handelns“, so Basler. „Eine derartige Selbstverpflichtung von starken Unternehmen verschiedener Branchen und Größen hat es in Norddeutschland bisher noch nicht gegeben – Weltoffenheit, Toleranz und Moderne leiten uns.“

Mit den Anforderungen der Beschäftigten an ihren Arbeitgeber beschäftigt sich die Ahrensburger edding AG intensiv. Mitarbeiterinnen schilderten, welchen Stellenwert das Thema Unternehmenskultur in einem international tätigen Familienkonzern hat und wie die Belegschaft sie lebt. „Gegenseitige Wertschätzung und ein familiärer Umgang sind die Grundlagen unserer Zusammenarbeit“, betonte Pressereferentin Jessica Zaluskowski. So bietet die edding AG seinen Mitarbeitern beispielsweise flexible Arbeitszeitmodelle mit denen sich auch Kind und Karriere unter einen Hut bringen lassen, verschiedene Maßnahmen der Gesundheitsförderung wie Yoga in der Mittagspause oder Vorsorgeuntersuchungen, sowie zahlreiche Fortbildungen durch die edding Akademie.

„Darüber hinaus motivieren uns Spaß und Freude – und mit einem Lächeln geht sowieso alles leichter“, so Zaluskowski. Das zeigt Wirkung: 202 von 333 Mitarbeitern in Deutschland sind bereits seit mehr als zehn Jahren für das Unternehmen tätig.

Damit gab sie eine Antwort auf die zentrale Frage, wieso Firmen ihre Mitarbeiter immer mehr in den Mittelpunkt ihres Handels stellen. Fehlt die emotionale Bindung an den Arbeitgeber, wechselt der Angestellte den Betrieb – und das Unternehmen verliert eine Fachkraft. Dabei geht es aber nicht nur um einen Führungsstil des Managements, auch die Mitarbeiter müssen eine entsprechende Kultur tragen und leben. Wie ein Unternehmen diese spezifische Kultur und damit eine Strategie für den Aufbruch in eine moderne Form des Miteinanders und damit des unternehmerischen Erfolges entwickeln kann, stand auf der Agenda der Workshops. „Es war ein hervorragender praxisnaher Austausch. Wir möchten das vertiefen und uns zu weiteren Workshops treffen“, sagte Sabine Knüppel, Personalverantwortliche der Basler AG.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Arbeitskonferenz gibt es beim HanseBelt Zukunftskongress 2014 am Montag, 8. Dezember 2014, in der Lübecker Musik- und Kongresshalle. Der Kongress beleuchtet außerdem verschiedene Facetten einer modernen Unternehmenskultur aus der Sicht von Politik und Wissenschaft sowie von Schülern der Anne-Frank-Schule Bargteheide. Weitere Informationen und Anmeldung unter: zukunftskongress.hansebelt.de.

Der HanseBelt Verein ist eine Unternehmerinitiative – sie besteht aus 40 Mitgliedsbetrieben und hat sich zusammengefunden, um in der HanseBelt Region Verantwortung für die Region zu übernehmen. Wirtschaftskapitäne der Initiative denken voraus, liefern strategische Impulse und bündeln ihre Kräfte, um einen wichtigen Regionsbildungsprozess auf der Achse „Hamburg-Lübeck-Fehmarn“ voranzutreiben. „Die Nachfragen zur Mitgliedschaft und die Akzeptanz in der Politik und Verwaltung beweisen uns: Die HanseBelt Initiative gibt der Region nicht nur einen Namen, sondern sie sorgt auch für eine allgemeine Perspektive und regionale Entwicklung“, so der Vorstandsvorsitzende Bernd Jorkisch.