Eine feste Brücke zwischen Schule und Arbeitswelt
Die Bildungssituation von jungen Menschen in Lübeck soll bereits in den Haupt- und Förderschulen verbessert werden, um einen erfolgreichen Übergang in eine Ausbildung oder Beschäftigung nachhaltig zu sichern. Zu diesem Zweck startet die Hansestadt Lübeck mit Hilfe der Landesregierung und der Agentur für Arbeit das aufwendige Handlungskonzept „Schule & Arbeitswelt“, das die präventive Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik verstärken soll und die Erwerbslosigkeit von Jugendlicher rechtzeitig mit veränderten Bildungskonzepten schon in den Schulen bekämpfen wird.Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave und Arbeitsminister Uwe Döring gaben heute in Lübeck den Startschuss für das ambitionierte und beispielgebende Konzept. Als einer von 15 koordinierenden Bildungsträgern in Schleswig-Holstein erhielt das Berufsvorbereitungszentrum Lübeck Innenstadt/Jugendaufbauwerk (BALI/JAW) einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 932 000 Euro.
Finanziert wird das Projekt in Kooperation mit der „Regionalagentur Nord“ der Bundesagentur für Arbeit – ehemals „Landesarbeitsamt“ -, die 66 700 Euro der Gesamtkosten von 932 000 Euro übernimmt.
Die Lübecker Partner des BALI/JAW im Projekt sind:
* Das Jugendaufbauwerk BQL – Berufsausbildungs- und Qualifizierungsagentur Lübeck GmbH
* Das Jugendaufbauwerk Lübeck-Eichholz/Ahrensburg in der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein
* Die Handwerkskammer Lübeck
* Die Vorwerker Heime – Diakonische Einrichtungen e. V. (Vorwerker Diakonie VD)
Für die Hansestadt Lübeck bedeutet dieses neue Konzept einen wichtigen Schritt in der Verbesserung der Bildungslandschaft für junge Menschen mit einem besonderen Förderbedarf.
Schülerinnen und Schülern werden während der Schul- oder Berufsschulzeit in den Werkstätten der beteiligten Bildungsträger aber auch in Betrieben der mittelständischen Wirtschaft Möglichkeiten geboten, die berufsspezifischen Anforderungen, die Chancen und die Regeln des Arbeits- und Ausbildungsmarktes schulbegleitend kennen zu lernen.
Die beteiligten Schülerinnen und Schüler sollen so rechtzeitig wie möglich sowohl anspruchsvolle als auch realistische Berufs- und Lebensperspektiven entwickeln können. Regionale Betriebe können darüber hinaus zukünftig davon ausgehen, besser vorbereitete Jugendliche einstellen zu können, da diese bereits während der letzten beiden Schuljahre realistische und belastbare Erfahrungen in ihren „Traumberufen“ haben sammeln können.
Das Handlungskonzept „Schule und Arbeitswelt“ umfasst „Handlungsfelder des Übergangsmanagements“, „Coaching“, verschiedene Kompetenzfeststellungsverfahren, individuelle Berufsfelderprobungen sowie die Erprobung und Durchführung von Qualifizierungsbausteinen.
Dieses Programm bildet für die beteiligten Schülerinnen und Schüler eine feste Brücke zwischen abgebender Haupt- oder Förderschule und aufnehmender Berufsschule.
Die verschiedenen Lernangebote der vorgenannten Bildungsträger bauen aufeinander auf. Die fortschreitende schulische Entwicklung korrespondiert mit den sich steigernden Anforderungen der Arbeitswelt.
Die Dokumentation des gesamten Berufsorientierungsprozesses ab der 8. Klasse findet im individuellen Berufswahlpass jeden einzelnen Schülers statt, der zukünftig den Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz beigelegt werden kann.
Ergebnisse der verschiedenen Kompetenzfeststellungsverfahren, Berufsfeldtage und Praktika können als Nachweis des persönlichen Engagements in diesen Bewerbungsmappen gesammelt werden.
Quelle: Presseamt HL