Erstes offizielles Video aus dem legendären Berliner KitKatClub veröffentlicht
Zum ersten Mal seit 30 Jahren wurde ein DJ-Set im Berliner KitKatClub gefilmt. Techno DJ Stella Bossi setzt damit ein Zeichen für den Erhalt der bedrohten Clubkultur. Seit seiner Gründung 1994 gilt der Berliner KitKatClub als einer der verschlossensten Orte der weltweiten Clubszene. Handys sind tabu, Fotografieren streng untersagt – die Mystik des Ortes lebt von seiner Unsichtbarkeit. Nun hat der Club diese Tradition erstmals gebrochen: Techno-DJ Stella Bossi, Resident im KitKatClub, spielte gemeinsam mit ihrem Symbiotikka-Team ein komplettes Set vor laufender Kamera.
Das rund 90-minütige Video fängt die rohe Energie des Clubs ein – ein Mix aus Industrial-Techno und Peak-Time-Sounds, begleitet von der unverwechselbaren Atmosphäre. Zum vollständigen Set geht es hier. https://stellabossi.com/kitkat-video-techno-dj-set/
Video mit wichtiger Botschaft: Clubszene unter Druck
Die Veröffentlichung fällt in eine Phase, in der die Berliner Clubkultur massiv unter Druck steht. Erst im März 2024 wurde die Technokultur der Hauptstadt von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt. Doch die Realität sieht düster aus: Ende 2024 schloss das Watergate, die Wilde Renate wird Ende 2025 ihren Standort aufgeben, und auch der KitKatClub kämpft mit existenziellen Sorgen.
„Der KitKatClub ist kein Ort, den man einfach betritt – er ist ein Mythos, ein Gefühl, ein eigener Kosmos. Dieses Set ist meine Hommage an diese Energie und an Berlin. Die Berliner Clublandschaft leidet unter den Herausforderungen der Gegenwart. Mit diesem Video werden wir diese nicht retten, aber wir können Aufmerksamkeit schaffen“, erklärt Techno DJ Stella Bossi.
Ergänzende Dokumentation zum Video
Begleitend zu den Aufnahmen im KitKatClub ist eine zwölfminütige Mini-Dokumentation auf Stella Bossis YouTube-Kanal erschienen. Darin spricht die Künstlerin über ihre erste Nacht im KitKat und die aktuelle Bedrohungslage der Clubszene. Das Video gewährt intime Einblicke in ihre persönliche Verbindung zur Berliner Nachtkultur. Zur Dokumentation geht es hier.
