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Politik & Wirtschaft

Erstes Quartal 2011: Dräger steigert Umsatz und Ergebnis

Ergebnis nach Ertragsteuern steigt um 24 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum

Wachstums-Prognose bestätigt

Stefan Dräger: „Kapitalstruktur erhöht strategische Handlungsfreiheit“

Lübeck – Die Drägerwerk AG & Co. KGaA hat im ersten Quartal 2011 Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis gesteigert. Der Auftragseingang legte gegenüber dem Vorjahreszeitraum währungsbereinigt um 11,8 Prozent auf 553,6 Mio. Euro zu. Der Umsatz wuchs währungsbereinigt um 5,7 Prozent auf 500,3 Mio. Euro. Besonders erfolgreich entwickelten sich die Regionen Amerika und Asien-Pazifik. Während die Sicherheitstechnik einen währungsbereinigten Zuwachs von 9,1 Prozent erzielte, wuchs der Umsatz in der Medizintechnik um 3,7 Prozent. „Auf Basis des guten ersten Quartals bestätigen wir unsere Wachstumsprognose für 2011“, so Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG.

EBIT-Marge legt auf 8,5 Prozent zu

Insgesamt erwirtschaftete Dräger im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein um 15,9 Prozent höheres Konzern-EBIT in Höhe von 42,6 Mio. Euro. Die EBIT-Marge stieg von 7,9 Prozent auf 8,5 Prozent. Positiv wirkten sich der höhere Umsatz, die vorteilhaften Wechselkurse und der günstigere Produktmix aus. Davon wurde ein Teil planmäßig eingesetzt als erhöhter Aufwand für Forschung und Entwicklung, Marketing und Vertrieb sowie für  die IT-Infrastruktur. Nach Ertragsteuern stieg das Ergebnis gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 24 Prozent auf 23,2 Mio. Euro.

Eigenkapitalquote steigt auf 33,1 Prozent

Das Eigenkapital des Dräger-Konzerns erhöhte sich in den ersten drei Monaten 2011 um 11,2 Mio. Euro auf 647,8 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote stieg damit auf 33,1 Prozent (31. Dezember 2010: 32,2 Prozent). Am 31. März 2010 – vor der Kapitalerhöhung – hatte die Eigenkapitalquote noch bei  21,8 Prozent gelegen. „Unser wachsendes Eigenkapital erhöht unsere strategische Handlungsfreiheit, deshalb streben wir eine Eigenkapitalquote von mindestens 35 Prozent an. Wir wollen auch für die nächste Schwächephase der Weltkonjunktur gewappnet sein“, betonte Stefan Dräger.

Ausblick: Auftragseingang soll so schnell wachsen wie Weltwirtschaft

Für das Geschäftsjahr 2011 erwartet Dräger, im Auftragseingang mindestens so schnell zu wachsen wie die Weltwirtschaft insgesamt (IWF-Prognose vom April 2011: + 4,4 Prozent). Diese Erwartung unterliegt der Annahme einer sich stabilisierenden Wirtschaft in Europa, einer anhaltenden Konjunkturerholung in Nordamerika, einem anhaltenden Marktwachstum in den Schwellenländern sowie gleichbleibender Wechselkursverhältnisse. In der Medizintechnik werden voraussichtlich insbesondere die Bereiche Lifecycle Solutions und Infrastruktur-Projekte das erwartete Umsatzwachstum im unteren einstelligen Prozentbereich tragen und damit einen möglichen Rückgang im Gerätegeschäft ausgleichen. In der Sicherheitstechnik geht Dräger von einer Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Das Umsatzwachstum im Konzern wird 2011 nach Einschätzung des Vorstands voraussichtlich ein bis zwei Prozentpunkte unter dem Wachstum des Auftragseingangs liegen, da der Umsatz im Jahr 2010 von einem überdurchschnittlichen Auftragseingang im vierten Quartal 2009 profitiert hatte. Aufgrund höherer Aufwendungen für geplante Investitionen in die Produktentwicklung, den Ausbau der Vertriebsorganisation und die Verbesserung der unternehmensweiten IT-Infrastruktur erwartet Dräger für das Geschäftsjahr 2011 unverändert eine Konzern-EBIT-Marge zwischen 7,5 Prozent und 8,5 Prozent (2010: 8,9 Prozent). Mittelfristig plant das Unternehmen, stärker zu wachsen als der Markt und eine nachhaltige EBIT-Marge von mindestens 10 Prozent zu erreichen.

Kennzahlen für die ersten drei Monate 2011 (Mio. Euro)

Q1 2011 Q1 2010 Veränderung währungs-bereinigt
Auftragseingang 553,6 488,2 +13,4 % +11,8 %
Medizintechnik 357,1 323,6 +10,4 % +9,2 %
Sicherheitstechnik 204,0 172,3 +18,4 % +16,1 %
Umsatz 500,3 465,9 +7,4 % +5,7 %
Medizintechnik 321,6 306,3 +5,0 % +3,7 %
Sicherheitstechnik 185,9 167,0 +11,3 % +9,1 %
EBIT1 42,6 36,8 +15,9%
Medizintechnik 30,6 40,3 -24,1 %
Sicherheitstechnik 21,6 12,7 +69,7 %
EBIT-Marge 8,5 % 7,9 %
Ergebnis nach Ertragsteuern 23,2 18,7
EPS² Vorzugsaktie 1,22 1,38
EPS² Stammaktie 1,20 1,36

1 EBIT =        Ergebnis vor Zinssaldo und Steuern vom Einkommen

² EPS =        Ergebnis je Aktie in Euro