Es bleibt noch viel zu tun
Beim Umgang mit HIV und Aids bleibt noch viel zu tun. Auch in Schleswig-Holstein. Im Land zwischen den Meeren leben nach Angaben des Robert-Koch-Institutes rund 1.000 Menschen mit HIV und Aids. Die Zahl der Neuinfektionen ist erfreulicher Weise rückläufig. Das liegt auch an der bewährten Arbeit der Aids-Hilfen und der Landeszentrale für Gesundheitsförderung. Trotzdem bedarf es weiterhin intensiver Anstrengungen in der Präventionsarbeit und bei der Beratung und Begleitung Betroffener. Es gibt keinen Anlass für Entwarnung. Unwissenheit und Vorurteile sind noch immer weit verbreitet. Menschen mit HIV-Infektion erleben vielfach Stigmatisierung und Ausgrenzung – im Alltag, im Berufsleben und im Gesundheitsbereich.
Der aktive Kampf gegen Diskriminierung ist unerlässlich für eine erfolgreiche Strategie gegen HIV und Aids. Nur so ist ein angstfreier Zugang zu Präventions- und Therapieangeboten möglich. Dank frühzeitiger Behandlung und wirkungsvoller Medikamente können Menschen mit HIV-Infektion heute eine nahezu normale Lebenserwartung erreichen. Sie können arbeiten und am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Das ist ein riesengroßer Erfolg.
Der Kampf gegen HIV und Aids muss aber weltweit weiter geführt werden. Mehr als 20 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten. Dafür muss die internationale Staatengemeinschaft ausreichend Mittel bereitstellen. Die Bundesregierung hingegen kürzt ihre Mittel zur Bekämpfung von HIV und Aids, anstatt mehr internationale Verantwortung zu übernehmen. Das ist unverantwortlich. HIV-Infizierte und Aids-Kranke haben unsere volle Solidarität und wir werden sie auch weiterhin unterstützen.