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Es ist angerichtet – Erster länderübergreifender E-learning Kurs für die Ernährungswirtschaft

Mit der Entwicklung des ersten transnationalen E-learning Kurses für die Lebensmittelindustrie nimmt das durch den europäischen Fonds für regionale Entwicklung geförderte Projekt baltfood eine Vorreiterrolle ein. Der Grundstein für eine umfassende virtuelle Lernplattform für die Lebensmittelindustrie ist damit gelegt. Unterstützung erhält das Projekt von den Verwaltungsspitzen der beteiligten Regionen im Ostseeraum.Am Anfang stand eine Befragung von Personalverantwortlichen und Betriebsleitern von lebensmittelproduzierenden Unternehmen im Ostseeraum. Sie gaben die Marschroute für den Inhalt des ersten E-learning Kurses mit Schwerpunkt Lebensmittel vor: “Gesunde Convenienceprodukte” lautete das Thema, das alle Befragten gleichermaßen als zukunftsweisend und für das computergestützte Lernen als umsetzbar erachteten.

70 Teilnehmer aus sechs Ländern rund um die Ostsee zählte der erste Kurs, der nach fünf Wochen und rund 30 Stunden Arbeitsaufwand im Juni offiziell zu Ende ging. Von den Vorüberlegungen über die Ideenentwicklung bis hin zur Markteinführung eines “Healthy to Go” Produktes wurden die Lernenden geführt. Mittels interaktiver und praxisnaher Übungen, Fallbeispielen und Studienmaterial erhielten sie einen profunden Überblick zum Thema. Dabei wurde niemand im virtuellen Klassenzimmer allein gelassen, im Gegenteil, besonders hoch im Kurs stand die Nutzung des Diskussionsforums.  Die Möglichkeit zum Austausch mit Berufskollegen aus anderen Ländern wurde rege genutzt, um z.B.  mehr über die jeweiligen nationalen lebensmittelrechtlichen Vorgaben oder aber die Konsumgewohnheiten und –vorlieben im Conveniencesegment anderer Ostseeanrainer zu erfahren.

Den erfolgreichen Abschluss des von der Fachhochschule Lübeck technisch umgesetzten Pilotkurses nahmen die baltfood Akteure zum Anlass, um am 30. Juni Kursinhalte und Methodik der Öffentlichkeit zu präsentieren. In Kopenhagen, Kaunas, Turku, Lublin und Lübeck luden die Projektpartner zeitgleich zur Präsentation mittels Videokonferenz ein. Höhepunkt der Veranstaltung war die Unterzeichnung einer Willensbekundung durch die anwesenden Repräsentanten der Gebietskörperschaften und Staatsvertreter aus den sechs beteiligten Ländern. Für das Land Schleswig-Holstein zeichnete die Staatssekretärin Dr. Cordelia Andreßen. “Die ‘baltfood academy’  ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit im Ostseeraum auf dem Gebiet der Qualifizierung. Es ist ein Projekt, das wir gerne unterstützen”, so Andreßen.  Björn P. Jacobsen, der als Leadpartner für das baltfood Projekt verantwortlich zeichnet, dankt für diese Unterstützung und blickt optimistisch in die Zukunft: ”Die gemeinschaftliche Unterzeichnung der Absichtserklärung betont den grenzübergreifenden Charakter unseres Projektes. Wir werten dies als ein deutliches und positives Signal seitens der regionalen administrativen Ebenen, das baltfood Netzwerk und insbesondere die baltfood academy tatkräftig zu unterstützen. Langfristig erhoffen wir uns von dieser neugeschaffenen Qualifizierungsplattform im internationalen Vergleich einen Wettbewerbsvorteil für die Lebensmittelindustrie im Ostseeraum.”

Der Online Kurs “Healthy to Go – Gesunde Convenienceprodukte” bildet lediglich den Auftakt für eine facettenreiche virtuelle “baltfood academy”, deren Lernangebot auf die Bedürfnisse der Ernährungswirtschaft im Ostseeraum zugeschnitten ist. Es ist geplant, die im Rahmen des Projektes geschaffene E-learning Plattform nun um weitere Kursangebote zu ergänzen. Der nächste Kurs “Healthy to Go” wird im Herbst 2010 an der Fachhochschule Lübeck an den Start gehen.

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Die Fotos zeigen Staatssekretärin Dr. Cordelia Andreßen nach der Unterzeichnung der Willensbekundung sowie Frau Dr. Andreßen, Prof. Dr. Stefan Bartels (Präsident Fachhochschule Lübeck) und Björn P. Jacobsen (Wirtschaftsförderung Lübeck)

Fotos: Antje Rautenberg

baltfood ist ein internationales Projekt mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der Lebensmittelindustrie in der Ostseeregion zu stärken. Unter Federführung der Wirtschaftsförderung Lübeck haben sich 12 Partner aus sechs Ländern des gesamten Ostseeraums für das baltfood Projekt zusammengeschlossen.  Das zunächst einmal auf drei Jahre angelegte Projekt wird im Rahmen des europäischen Förderprogramms Interreg IV B mit einer Summe von 1,8 Mio. Euro gefördert.

Die 12 Partner des baltfood – Projektes

Dänemark / Schweden

  • Øresund Food, dänisch/schwedisches Clustermanagement für die Ernährungswirtschaft in der Øresund Region

Deutschland

  • Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Wirtschaft und Arbeit
  • Fachhochschule Lübeck
  • Universität Rostock
  • Wirtschaftsförderung Lübeck GmbH

Finnland

  • Agropolis Oy
  • Universität Turku, Food Finland Theme Group

Litauen

  • Litauisches Cluster der Ernährungswirtschaft

Polen

  • Lubelskie Voivodship, Regionales Clustermanagement Biofood
  • Universität Ermland-Masuren, Polnisches Clustermanagement im Bereich der Milchwirtschaft

Schweden

  • Skåne Food Innovation Network
  • Universität Lund, Lund International Food Studies