Europa-Staatssekretär Heinz Maurus: Schleswig-Holsteins Akteure müssen sich gemeinsam noch mehr für EU-Fördermittel einsetzen

Die Förderpolitik der Europäischen Union (EU) vergrößert nach Ansicht von Europa-Staatssekretär Heinz Maurus ganz erheblich die Entwicklungschancen Schleswig-Holsteins. „Die europäischen Handlungsspielräume des Landes sind größer, als viele glauben. Wir sollten uns mehr zutrauen und mutiger werden, um die Möglichkeiten auszuschöpfen, die Europa uns bietet“, sagte der Staatssekretär heute (13. Januar) auf der Mitgliederversammlung der Europa-Union Norderstedt.

Maurus appellierte an Kommunen, Verbände, Wirtschaft und Wissenschaft, sich noch mehr um EU-Fördermittel zu bemühen. „Es beteiligen sich noch immer zu wenige Akteure im Land am Einwerben von Projektmitteln. Sei es, weil Informationen fehlen, sei es, weil sie den Aufwand scheuen.“ Dabei seien die Hürden niedriger, als mancher fürchtet. „Wir haben ein dichtes und leistungsfähiges Netz von Stellen, die bei EU-Projekten beraten und unterstützen. Man muss sie nur fragen.“

In der aktuellen EU-Förderperiode bis 2013 stehen Schleswig-Holstein aus den EU-Strukturfonds insgesamt rund 792 Millionen Euro zur Verfügung. Die Landesregierung vergibt diese über das „Zukunftsprogramm Schleswig-Holstein“. Sie kommen aus

* dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) 373,9 Millionen Euro,
* dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) 302,2 Millionen Euro,
* dem Europäischen Sozialfonds (ESF) 100,0 Millionen Euro,
* dem Europäischen Fischereifonds (EFF) 15,8 Millionen Euro.

Darüber hinaus stehen in dieser Förderperiode aus dem EU-Programm INTERREG IV A für grenzüberschreitende deutsch-dänische Projekte 44 Millionen Euro für die Region „Syddanmark – Schleswig/K.E.R.N.“ sowie 23 Millionen Euro in der Region „Fehmarnbelt“ zur Verfügung.