Europaministerin Spoorendonk übernimmt Vorsitz in STRING-Kooperation
Schleswig-Holsteins Europaministerin Anke Spoorendonk hat am 29. August 2013 beim Politischen Forum der STRING-Kooperation in Kopenhagen für ein Jahr den Vorsitz des politischen Netzwerkes STRING übernommen. Schleswig-Holstein tritt damit die Nachfolge der dänischen Hauptstadtregion an. Dazu sagte Ministerin Spoorendonk: „Ich werde mich als Vorsitzende dafür einsetzen, dass die politische und die finanzielle Unterstützung für die südwestliche Ostseeregion gestärkt werden. Mit gemeinsamen Anstrengungen könnten wir zukünftig noch mehr als bisher die Förderinstrumente der EU – gerade auch im INTERREG-Bereich – nutzen. Mein Ziel ist, dass wir in absehbarer Zukunft einige nachhaltige Projekte starten.“Mit dem für November 2013 in Brüssel geplanten Treffen mit EU-Parlamentariern beschreitet die STRING-Kooperation unter schleswig-holsteinischem Vorsitz Neuland. Erstmals treten die sechs Partnerregionen gemeinsam in Brüssel auf, um die Lobbyarbeit auf europäischer Ebene zu intensivieren und Botschafter für die Interessen der STRING-Region zu gewinnen. Spoorendonk begrüßte weiter, dass die Region Syddanmark seit Frühjahr 2013 offiziellen Beobachterstatus im STRING-Netzwerk habe und in dieser Funktion erstmals beim Politischen Forum vertreten gewesen sei. In der Kooperation mit den Akteuren der Jütland-Achse sieht sie beachtliche Entwicklungspotentiale. „Gerade im Bereich der grenzüberschreitenden Arbeitsmarktpolitik können viele Synergieeffekte erzielt werden“, so die Ministerin.
Ein weiteres Anliegen ist Spoorendonk die Zusammenarbeit auf kulturellem Gebiet. Ein Kulturkalender für die gesamte STRING-Region wäre ein Beitrag, um die Aufmerksamkeit für die Region zu erhöhen und für Touristen noch attraktiver zu machen, so die Ministerin. Wichtig sei auch, die Fehmarnbelt Days 2014 in Kopenhagen durch kulturelle Akzente zu bereichern. Die Europaministerin betonte, die südwestliche Ostseeregion habe großes Potential, zum Motor für grüne Technologien und nachhaltiges Wachstum zu werden. Deshalb engagiere sich Schleswig-Holstein besonders im Rahmen der STRING-Arbeitsgruppe „Green Growth“ und wolle auch dieses Thema zu einem Schwerpunkt der Fehmarnbelt Days 2014 machen. Im Anschluss an das Politische Forum nahm Spoorendonk in Kopenhagen an der internationalen Konferenz „Building Tourism“ teil. „Ich begrüße sehr, dass der wachstumsträchtige Tourismussektor mit der Tourismusstrategie 2025 für die größere Fehmarnbelt-Region neue Anstöße bekommt. Die Tourismusstrategie ent-hält eine Fülle von guten Projektideen, von denen hoffentlich viele von den Tourismusorganisationen in die Tat umgesetzt werden können. Ich setze mich dafür ein, dass gerade die schleswig-holsteinischen Akteure wie die Tourismusagentur Schleswig-Holstein oder Ostsee-Holstein-Tourismus davon profitieren“, betonte die Ministerin.
An der Tourismuskonferenz nahmen weit über 100 Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der Tourismusbranche teil. Vorgestellt wurde eine neue Tourismusstrategie 2025 für die größere Fehmarnbelt Region. Diese enthält einen Katalog mit 16 konkreten Projektinitiativen zur Förderung des Tourismus. Dazu zählen etwa die Einrichtung eines Tourismusforums für regelmäßige Treffen der Tourismusakteure, Initiativen zur Förderung des Kultur- und Sporttourismus, Marketingideen, die Entwicklung thematischer Rundreisen, grenzüberschreitende Angebote für Radfahrer oder kulinarische Routen durch die Region.
Weitere Informationen zur STRING-Tourismusstrategie finden Sie im Internet unter http://www.stringnetwork.org/library/tourism.aspx