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Umwelt & Sport

Falsches Heldentum Wer Schulterschmerzen zu lange ignoriert, riskiert einen Sehnenriss

HausArzt
Baierbrunn (ots) – Zähne zusammen beißen oder bestimmte Bewegungen vermeiden – so reagieren viele Menschen auf hartnäckige Schulterschmerzen. Ihre Hoffnung: Irgendwann vergehen die Beschwerden wieder von selbst. Doch das sei nur sehr selten der Fall, berichtet Dr. Reinhard Wittke, Allgemein- und Sportmediziner aus Bayreuth, im „HausArzt-PatientenMagazin“. Im Gegenteil: Wer nichts unternimmt, riskiert nicht nur, dass die Schmerzen chronisch werden, sondern nimmt die Gefahr einer schweren Verletzung in Kauf. Denn unbehandelte Schulterschmerzen schwächen auf Dauer das Gewebe, so dass manchmal schon bei vergleichsweise unbedeutenden Bewegungen eine wichtige Sehne reißt. So weit muss es aber nicht kommen, denn fast immer hilft Krankengymnastik und das Trainieren der Schultermuskeln. Mit diesen Maßnahmen lassen sich ein Fortschreiten der Schmerzen verhindern, Bewegungseinschränkungen aufhalten und sogar Beschwerdefreiheit erreichen. Seltener muss operativ ein Knochensporn entfernt werden, der sich durch die Entzündung gebildet hat. Die Alternative ist wenig erfreulich: Wenn die Sehne reißt, ist fast immer ein Eingriff – mit anschließender mehrwöchiger Ruhigstellung des Gelenks – nötig. „Nur das Nähen der Sehne garantiert, dass die Schulter in Beruf und Freizeit weiterhin ausreichend belastbar ist“, so Wittke.