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Politik & Wirtschaft

Familien-Partei fordert: Europäische Lösung für Giftwaffen in der Ostsee

waffenlager-ostseeFamilien-Partei fordert: Europäische Lösung für Giftwaffen in der Ostsee- „Unrein (Munition)“ – mit diesem Hinweis sind bis heute mehr als 30 küstennahe Orte in Nord- und Ostsee warnend auf deutschen Seekarten markiert, die meisten von ihnen in der Lübecker Bucht. Der Grund: Mehr als 1,6 Millionen Tonnen gefährlicher, teils hochgiftiger Munition wurde von den Weltmächten zwischen 1017 und 1970 in deutschen Seegewässern „entsorgt“. Europaabgeordneter Arne Gericke, die Schleswiger Direktkandidatin Stefanie Thürmer und Kirsten Bollongino, Landesvorsitzende und Spitzenkandidatin der Familien-Partei fordern nun eine „lückenlose Aufarbeitung“ des Themas: „Wir können nicht mehr unsere Augen davor verschließen: In den nächsten zwei Jahrzehnten droht die völlige Durchrostung der versenkten Waffen – schon heute hat die Belastung der Meerestiere durch typische Waffengifte wie Phosphor, Senfgas oder Arsen deutlich zugenommen.“

Gemeinsam fordern Gericke, Thürmer und Bollongino deshalb mehr Einsatz von der Lübecker Landesregierung: „Das Problem ist eine Tragödie von europäischem Ausmaß – wir müssen alles dafür tun, die Bergung und fachgerechte Entsorgung der Giftwaffen unter europäischer Führung zu erreichen.“ Entscheidend sei dafür auch die noch für 2017 angekündigte Veröffentlichung der bislang geheim gehaltenen Papiere Großbritanniens und der USA zur Versenkung der chemischen Waffen im zweiten Weltkrieg.

Es muss im Rahmen des Risikomanagements der „Ostseestrategie“ gelingen, die Entsorgungsorte unter Wasser lückenlos zu erkunden.“ Nur so könne man ein verlässliches Bild der Gefahr zeichnen, „die nicht zuletzt die Menschen in Schleswig-Holstein unmittelbar bedroht.“