FDP fordert Vermittlung des CDU-Bürgermeisterkandidaten im „Walli“-Streit

Verantwortlicher Autor: Thomas Schalies
Am 01.03.2003 tönte der jetzige kulturpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Oliver Fraederich während einer Podiumsdiskussion: „Die ‚Walli‘ muss bleiben, aber nicht an diesem Standort. Das ist ein Filetstück, das die Stadt gut zu Geld machen kann.“ Im April 2004 taxierte KWL-Chef Dirk Gerdes den Wert des Grundstückes auf 150 Euro pro Quadratmeter – relativ wenig für ein „Filetstück“, wie jeder geneigte „Häuslebauer“ aus eigener Erfahrung weiß, zumal noch völlig offen ist, ob nicht von diesem Wert noch kostspielige Altlastensanierungen in Abzug zu bringen sind. So recht kaufen wollte wohl auch keiner der angeblich Schlange stehenden Investoren dieses „Filetstück“… Genützt hat der Streit nur unserem ehemaligen SPD-Bausenator Dr. Zahn (SPD), deren Beratungsfirma über 10.000 Euro von der Stadt überwiesen bekam, kostenlose Werbung erhielt (Wirtschaftssenator Halbedel, CDU: „Er hat bisher hervorragende Arbeit geleistet!“) und letztendlich nicht einmal den finalen Beweis für seine „hervorragende Arbeit“ erbringen musste, bleibt die „Walli“ doch absehbar, wo sie ist! Dabei hatte die FDP-Fraktion schon im April 2003 die Mehrheitsfraktion gemahnt, bei der „Alternative“ Augenmaß zu bewahren (SZ am 22.04.2003) und seitdem gebetsmühlenartig vor der sich abzeichnenden Entwicklung gewarnt. Die CDU war bekanntlich schlauer – und sieht sich jetzt, pünktlich zum beginnenden Bürgermeister-Wahlkampf, zu Recht allseitigem Spott ausgesetzt. Nun soll das „letzte Gefecht“ um die Mietvertragsdauer geführt werden. Die CDU will jährlich kündigen können, die Walli will mindestens 7 Jahre Bestandsgarantie. Halbedel (CDU) schlägt 4 Jahre vor. Bisher wurden einvernehmlich 5-Jahres-Verträge mit der „Walli“ abgeschlossen. Wir meinen: Jetzt sollte CDU-Bürgermeisterkandidat Wulf Brocke vermitteln und seine Qualitäten unter Beweis stellen!









