Flughafendilemma Blankensee: Schuldzuweisungen helfen nicht weiter, aber Nachfragen müssen erlaubt sein

Wahrscheinlich muss es in der Politik so sein, dass zunächst Wahlkampfgetöse die Fakten und eigentlichen Probleme eines sachlichen Dilemmas vernebeln muss. Oder doch nicht ?
Kommen wir direkt zur Sache: Herr Dr. Steppe als Flughafengeschäftsführer, Herr Küsel als Aufsichtsratsvorsitzender, Herr Bürgermeister Saxe als Gesellschaftervertreter, sie sind doch zuständig und verantwortlich für die bisherige defizitäre Entwicklung des Flughafens und die vorliegende, juristisch offensichtlich nicht durchstehende Planung… Es kann doch nicht sein, dass Diejenigen, die Fehler und Versäumnisse aufdecken und vielfach auf Probleme hingewiesen haben (Grüne, Naturschützer, Groß-Grönauer, und nicht zuletzt die OVG-Richter) nun die Verursacher des Dilemmas sein sollen. Können sie stattdessen den Bürgern Lübecks nicht einmal eine verständliche, übersichtliche und umfassende Darstellung vorlegen, wo Lübeck jetzt mit seinem Flughafen steht?
Welche begründeten Chancen haben wir noch, dass Lübeck nicht auf seinen Flughafenschulden sitzen bleibt und auf absehbare Zeit immer neue Verluste hinzugefügt werden ? Wie wird der Flughafen sich noch positiv entwickeln können, mit welchen Ergebnissen ? Gibt es Alternativen, die eine neue realistische Entwicklung ermöglichen ? Wird daran „rund um die Uhr“ hart gearbeitet ? Wenn nein, warum nicht ? Und welche Vorschläge können sie unterbreiten, dass der Fortschritt schneller vorangeht ? Verfolgen sie die richtigen Strategien und Techniken ? Gibt es hierzu Alternativen ? Welche konkreten Ziele mit welchen Meilensteinen stehen auf ihrer Agenda ? Welche und wie viel Arbeitsplätze können dennoch erarbeitet werden, und wie wollen sie das anstellen ? Wessen Unterstützung und Zusammenarbeit brauchen sie dazu, und wie wollen sie die erreichen ?
Schuldzuweisungen haben noch nie ein Problem gelöst. Aus Fehlern zu lernen, die Folgen von Fehlern mit Selbstkritik zu beseitigen und vor allem in der Zukunft nicht zu wiederholen, das ist jetzt erforderlich. Und die Lübecker haben ein Recht darauf, ehrlich darüber informiert zu werden. Sie zahlen nämlich die „Zeche“.









