Forstministerin Juliane Rumpf eröffnet beim „Tag des Waldes“ das „Internationale Jahr der Wälder“ in Schleswig-Holstein
BÖNEBÜTTEL. Forstministerin Dr. Juliane Rumpf hat heute mit dem von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) ausgerichteten „Tag des Waldes“ zugleich auch das „Internationale Jahr der Wälder“ der Vereinten Nationen in Schleswig-Holstein eröffnet. Sie betonte dabei die große Bedeutung der etwa vier Milliarden Hektar Wald weltweit für die globalen Wasser- und Stoffkreisläufe, das Klima und die biologische Vielfalt. Die Abnahme der Waldfläche von jährlich etwa 13 Millionen Hektar vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern führe zu einem Verlust von etwa 100 Tier- und Pflanzenarten täglich. Auch in Schleswig-Holstein sei der Wald ein sehr wichtiger Lebensraum: „“Es wird geschätzt, dass mit etwa 7.000 Tier- und Pflanzenarten ein großer Anteil der zwischen Nord- und Ostsee vorkommenden Arten in Wäldern zu finden ist““, so Frau Rumpf. Insgesamt wird mit ca. 8.000 Pflanzen- und 40.000 Tierarten im nördlichsten Bundesland kalkuliert. Die Forstministerin wies darauf hin, dass Schleswig-Holstein trotz der relativen Waldarmut immer noch über viele historisch alte Waldstandorte verfüge, die mehrere tausend Jahre alt und damit besonders wertvoll seien. Dies belegten unter anderem Funde seltener Orchideen, Farne und Pilze. Auch für den Klimaschutz seien Schleswig-Holsteins Wälder nützlich: „“Jeder Kubikmeter Holz speichert etwa eine Tonne Kohlendioxid““, rechnete die Ministerin vor. Sie dankte der SDW für ihr Engagement für den Wald und zur Programmgestaltung des Internationalen Jahrs der Wälder, bei dem sie einer der wichtigsten Partner des Ministeriums sei. Mit Blick in die Zukunft sagte Juliane Rumpf, sie halte an dem langfristigen Ziel fest, den schleswig-holsteinischen Waldanteil auf zwölf Prozent der Landesfläche zu erhöhen. Wegen der schwierigen Lage der öffentlichen Finanzen sei die 2010 ins Leben gerufene „Stiftung Klimawald“ hierfür eine sinnvolle ergänzende Option, weswegen sie gerne die Schirmherrschaft übernommen habe. Außerdem gelte es, im Rahmen einer nachhaltigen und naturnahen Waldwirtschaft den Wald in Schleswig-Holstein fit für den Klimawandel zu machen und in diesem Sinne auch den so genannten Waldumbau weiter voran zu treiben.