Frauenbüro Lübeck: Sozial- und Erziehungsberufe jetzt aufwerten!
ErzieherInnen, SozialarbeiterInnen und KinderpflegerInnen haben sich mit rund 70% deutlich gegen den Schlichterspruch in den Verhandlungen um die Sozial- und Erziehungsdienste ausgesprochen. Sie wollen nicht länger hinnehmen, dass ihre Arbeit nicht genügend inhaltliche und finanzielle Wertschätzung erfährt.
„Die von den Beschäftigten, gleichstellungspolitisch Engagierten sowie den Frauenbüros bundesweit seit langem geforderte deutliche Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe, den klassischen Frauenberufen, bildet sich im Schlichterspruch nicht ab,“ so Petra Schmittner, Mitarbeiterin im Lübecker Frauenbüro. Das Ergebnis sei mehr als enttäuschend und ein Schlag ins Gesicht der KollegInnen, so auch die Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros (BAG).
„Den Leistungen, zunehmenden Anforderungen und der großen Verantwortung der MitarbeiterInnen in diesen Berufen entspricht das Angebot nicht,“ so Schmittner weiter. „Schon jetzt haben viele Kommunen Probleme, überhaupt noch qualifiziertes Personal für die Sozial- und Erziehungsberufe zu finden. Diese Situation wird sich verschärfen, wenn die Bezahlung nicht angemessen steigt. Die Aufwertung der Frauenberufe ist seit Jahrzehnten überfällig“, so Schmittner.
Deshalb fordert das Lübecker Frauenbüro gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten:
– Schluss mit der Unterbezahlung der sozialen Berufen
– Aufwertung der sozialen Berufe
– Kompromissbereitschaft seitens der Arbeitgeber