Freie Bahn für den Stör in der Elbe: Ministerpräsident Carstensen eröffnet in Geesthacht modernste und größte Fischtreppe Europas
In Geesthacht steht die größte und modernste Fischtreppe Europas. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen nahm die Anlage gemeinsam mit Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär aus dem Bundesverkehrsministerium, und dem Vattenfall-Vorstandsvorsitzenden Tuomo Hatakka in Betrieb. Mit der Fischaufstiegsanlage soll die Elbe für Fischwanderungen besser passierbar gemacht werden. Ausgestorbene Arten wie zum Beispiel der Atlantische Stör könnten so wieder angesiedelt werden.
Bei der Feierstunde am Elbestauwehr in Geesthacht dankte Carstensen dem Vattenfall-Konzern, der den 20 Millionen Euro teuren Fischaufstieg als Ausgleichsmaßnahme für das Kohlekraftwerk Moorburg errichtet hatte: „Diese beeindruckende Anlage ist eines der Schlüsselprojekte für die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Elbe. Wir wissen, wie wichtig ein intakter Fischbestand für das Ökosystem Fluss ist. Dank Vattenfall konnte hier eine Anlage realisiert werden, die dem Atlantischen Stör die Chance gibt, wieder in der Elbe heimisch zu werden“, sagte er.
Bislang gebe es in dem Fluss zu viele Hindernisse für Fische, Amphibien und auch Kleintiere, so Carstensen weiter. Das sei einer der wesentlichen Gründe, warum die Wiederbesiedlung der Elbe, beispielsweise mit Stör, Lachs oder Meerforelle, in den vergangenen Jahren trotz großer Anstrengungen nicht recht vorankommen sei.
Die Fischaufstiegsanlage ist 550 Meter lang und hat 45 einzelne Becken, deren Trennwände die Fische jeweils links und rechts durch einen 1,20 Meter breiten, senkrechten Schlitz passieren können. Jedes Becken ist 16 Meter breit und neun Meter lang. Eine Wassertiefe von mindestens 1,75 Metern bietet auch größeren Fischen ausreichend Platz.









