FREIE WÄHLER: Kammern wichtig, aber kleine Unternehmen nicht überfordern
Immer öfter und immer mehr Unternehmen beschweren sich über die hohen Beiträge, die sie an ihre Kammern (IHK/HWK) abführen müssen. Aus Sicht vieler Betriebe, stünden diese in keinem Verhältnis zu den Leistungen, die die Kammern erbringen.
FREIE WÄHLER Bundesvize Gregor Voht: „Die Aufgaben der Kammern sind ohne Frage wichtig, nur gefährden diese ihre Arbeit durch intransparentes Finanzgebaren, gelegentliche Überschreitungen ihrer Vertretungskompetenz und eine zu starke Belastung kleiner und mittlerer Unternehmen zunehmend selbst. Bevor wir an der Zwangsmitgliedschaft in den Kammern rütteln, hoffen wir, dass sich diese selbst mäßigen. Sie dürfen kleine Unternehmen nicht überfordern.“Kleine und mittelständische Unternehmen haben in Deutschland ohnehin eine immense Steuerlast zu tragen. So sollten sich zumindest die Kammer-Beiträge in einem sinnvollen Verhältnis zu den Umfeldbedingungen der jeweiligen Unternehmung gestalten.
Konkret sollte ein faires und transparentes Beitragsberechnungssystem entwickelt werden, sodass für die einzelne Unternehmung ein sinnvoller und gerechtfertigter Beitragssatz ermittelt wird.
Voht macht auf ein Missverhältnis aufmerksam: „Während im vergangenen Jahr 125.000 Selbständige aus ihrer Not heraus sogar Hartz-4-Leistungen beziehen mussten, lebt man in Deutschlands Kammerwesen weiterhin auf großem Fuß.“