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Freispruch für das Osterei!

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diaita – Entgegen der bisherigen Annahme, dass Eier das Herz schädigen, sind sie vielmehr herzgesund! Denn das Ei ist in der Lage, gefährliches Cholesterin im Blut zu senken und hat, wie Diätmargarine, ein nahezu ideales Fettsäuremuster, berichtet heute Diplom Oecotrophologin Karima Jung von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. in Aachen… Das Hühnerei gehört zu den wertvollsten Lebensmitteln überhaupt, da es wichtige Nährstoffe liefert und besonders hochwertiges Eiweiß enthält, das alle unentbehrlichen Aminosäuren liefert. Das Ei ist besonders reich an Vitamine und Mineralstoffen wie Vitamin A, E, K, Folsäure und Biotin sowie an Eisen und Zink. Dennoch haben Hühnereier einen schlechten Ruf. Durch ihren, mit 250 Milligramm pro Ei, relativ hohen Cholesteringehalt sagten Mediziner ihnen bislang nach, dass sie zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels führen und das Herzinfarktrisiko erhöhen. Studien belegen jedoch, dass das im Hühnerei enthaltene Cholesterin die körpereigene Cholesterinproduktion sogar senkt und das Ei-Lecithin die Aufnahme des Cholesterins hemmt, erläutert Jung. Zusammenfassend reduziert das Ei den Cholesterinspiegel und damit das Herzinfarktrisiko, betont die Ernährungswissenschaftlerin Jung. Grundsätzlich ist es also nicht nur unproblematisch, täglich, auch außerhalb der Ostertage, Eier zu verzehren, es ist sogar herzgesund. Selbst Menschen mit erhöhtem Cholesterinspiegel müssen auf ihr Frühstücksei nicht verzichten. Viel wichtiger ist es, die Zufuhr von gesättigten Fettsäuren zu reduzieren. Ebenfalls schädlich sind Transfettsäuren wie sie in Sahne, Butter oder Frittiertem enthalten sind. Größere Mengen Transfettsäuren in der Nahrung erhöhen das Risiko für koronare Herzkrankheiten. Daher ist es auch für Menschen mit erhöhtem Cholesterinspiegel günstiger, statt zu fettreichen Wurst- oder Käsesorten, zu Hühnereiern zu greifen, empfiehlt die Ernährungswissenschaftlerin Karima Jung. Grundsätzlich ist es wichtig nur gut durchgegarte Eier zu verzehren, um eine Salmonelleninfektion zu vermeiden (1). So steht einem unbeschwerten Hühnereigenuss nichts mehr im Wege. Interessant ist auch, dass es vor Ostern mehr weiße als braune Eier zu kaufen gibt. Dies liegt daran, dass sich weiße Eier besser zum Selberfärben eignen. Entgegen eines weitverbreiteten Irrtums hat die Farbe der Eier nichts mit der Menge oder Qualität der Inhaltsstoffe zu tun. Auch die Gefiederfarbe des Huhns hat darauf keinen Einfluss. Die Farbe des Hühnereis ist rein genetisch bedingt und hängt von der jeweiligen Rasse ab (2), so Karima Jung abschließend.

Tabelle: Fettsäuren von Diätmargarine und Hühnerei
gesättigte Fettsäuren in Prozent pro 100 kcal einfach ungesättigte Fettsäuren in Prozent pro 100 kcal mehrfach ungesättigte Fettsäuren in Prozent pro 100 kcal
Diätmargarine 2,7 2,7 5,5
Hühnerei 1,7 2,6 0,8