FUL: Museumsnacht attraktiver machen
Die Fraktion FUL verlangt in der kommenden Bürgerschaftssitzung Aufklärung über die Planungen zur diesjährigen Lübecker Museumsnacht. Kleine Galerien und Kunsthandwerker mussten sich in diesem Jahr mit 240 Euro an den Vermarktungskosten der Museumsnacht beteiligen, obwohl die Möglichkeiten für Werbung und andere Maßnahmen für die kleinen Galerien stark eingeschränkt wurden.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FUL, Klaus Voigt, der auch Mitglied des Kulturausschusses ist , erklärt hierzu:
„Die Kunsthandwerker mussten im Vergleich zu 2010 einen um 70 Euro erhöhten Beitrag zur Museumsnacht entrichten. Gleichzeitig wurden die Werbemöglichkeiten für die Betroffenen in diesem Jahr stark eingeschränkt. In der in großer Auflage verteilten Broschüre konnten die kleinen Geschäfte im Unterschied zu den Vorjahren keine Bilder ihrer Geschäfte oder ihrer Kunst mehr veröffentlichen. Auf den Plakaten kamen die kleinen Galerien gar nicht vor. Stattdessen wurden Museen, die ohnehin stark staatlich gefördert werden, größer als zuvor beworben und es wurden diverse Restaurants und Lokale benannt, die mit der Museumsnacht gar nichts zu tun hatten, kein besonderes Programm angeboten haben und für die zusätzliche Werbung nichts bezahlen mussten – das finde ich so nicht in Ordnung.
Man muss bedenken, dass seit Jahren gerade die kleinen Geschäfte und die selbständigen Künstler mit viel persönlichem Engagement sehr hochwertige, anspruchsvolle und außergewöhnliche Ausstellungen und Aktionen anbieten, die den besonderen Flair der Museumsnacht mit sich bringen, der auch in diesem Jahr zehntausende Lübecker und Touristen fasziniert hat. Auch auf der Museumsnacht in diesem Jahr ist es vielen Kunstschaffenden gelungen, namhafte auswärtige Künstler für Ausstellungen und Aufführungen nach Lübeck zu holen. Dieses besondere Engagement ist von der Stadt zu fördern und sollte nicht durch überzogene Gebühren behindert werden. Mir erscheint ein Gesamtbetrag von 240 Euro für eine kleine Galerie eine zu große Belastung. Die FUL stellt in der kommenden Bürgerschaftssitzung einen Berichtsantrag an die Kultursenatorin, die die Gründe für die Kostensteigerung bei gleichzeitiger Leistungssenkung begründen soll. Wir werden das Thema im Kulturausschuss weiterverfolgen und uns dafür einsetzen, dass die Gebühren für die Museumsnacht im kommenden Jahr deutlich gesenkt werden. Die Museumsnacht lebt auch von den kleinen Häusern und Geschäften und muss auch für diese attraktiv bleiben.“