Gedanken des Botschafters der Republik Usbekistan in der Bundesrepublik Deutschland, Isam Mustafoev

Ich möchte vorab herzliche Grüße an die verehrten Leser von www.hier-luebeck.de richten.
Aufgrund meines Besuches vor einigen Wochen in Lübeck erlaube ich mir, Ihnen meine Gedanken in die Vergangenheit und in die Zukunft von Usbekistan zu lenken.
Blicken wir auf die vergangenen Jahre zurück, Wir können das Geleistete heute umfassender bewerten und unsere Schlüsse daraus ziehen. Wir feierten in diesem Jahr den 14. Jahrestag der nationalen Unabhängigkeit der Republik Usbekistan auch in Berlin. Etwas über ein Jahrzehnt ist verglichen mit der jahrhundertealten und reichen Geschichte unseres Volkes ein sehr kurzer Augenblick. Dennoch haben wir zeitweilig in einem Monat oder einem Jahr mehr erreicht, wozu wir sonst Jahrzehnte benötigten.
Wir haben schöpferisch gearbeitet und die Grundlagen für die Schaffung eines demokratischen Rechtsstaates gelegt. Es wurde der Übergang der Wirtschaft zu marktwirtschaftlichen Verhältnissen geschaffen, mit dem Ziel, in der internationalen Arena zu bestehen.Dies erreichten wird durch die vom Präsidenten der Republik, I. A. Karimov, richtig gewählten Entwicklungsstrategie des Landes sowie der erfolgreichen Beziehungen zu unseren ausländischen Partnern – den führenden Staaten der Welt.
Unter diesen Staaten nimmt die Bundesrepublik eine besondere Stellung ein. Wir möchten die Zusammenarbeit entwickeln und unsere Republik in ihrer Souveränität stärken. Und die Bundesrepublik hat uns bei der Überwindung vieler Hindernisse und Probleme geholfen. Deutschland ist einer der wichtigsten Partner Usbekistans in Europa und hat einen bedeutenden Beitrag zur Förderung der Unabhängigkeit und Souveränität sowie zur Umsetzung der ökonomischen, politischen und sozialen Umgestaltungen in der Republik geleistet.
In den vergangenen Jahren wurden viele gegenseitige Besuche auf höchster Ebene abgestattet, darunter auch der erfolgreiche dritte Besuch von Präsident I. A. Karimov in Deutschland im April 2001, sowie der Gegenbesuch von Bundeskanzler G. Schröder in Usbekistan im Mai 2002.
Deutschland hilft Usbekistans bei der Entwicklung seiner Wirtschaft und bei der Durchführung von marktwirtschaftlichen Reformen. In Usbekistan bestehen 141 Unternehmen mit Beteiligung von Investoren aus der Bundesrepublik, 55 Repräsentanzen von deutschen Firmen und Gesellschaften, darunter solche Großunternehmen wie „DaimlerChrysler“, „Siemens“ und „Alcatel“.
In Usbekistan sind deutsche Großbanken wie „Deutsche Bank“, „Commerzbank“ und „Dresdner Bank“ vertreten.
Der Umfang des Warenumsatzes betrug seit 1992 zirka 3,6 Mrd. USD. Es besteht ein gewaltiges Potenzial für den Ausbau der Zusammenarbeit. Gute Bedingungen für die deutsche Industrie und das deutsche Kapital werden auf dem usbekischen Markt geschaffen.
Eine positive Entwicklung erfahren auch die Beziehungen in den Bereichen Kultur, humanitäre Fragen und Wissenschaft. Viele Studenten erhalten ihre Ausbildung an führenden deutschen Hochschulen.
Usbekistan und Deutschland vertreten praktisch zu allen Fragen der Weltpolitik, bei der Bewertung der in der Welt vor sich gehenden Prozesse und Ereignisse traditionell übereinstimmende bzw. sich ähnelnde Positionen.
Usbekistan misst dem weiteren Ausbau der usbekisch-deutschen Beziehungen in allen Bereichen vorrangige Bedeutung bei.
Trotz des ständigen bilateralen Zusammenwirkens zwischen Usbekistan und Deutschland besteht noch immer ein gewaltiges, nicht ausgeschöpftes Potenzial, das es gilt, zu entdecken und zu aktivieren.
Nach meinem Besuch in Lübeck haben wir mit Hilfe von Dr. Christoph Gaudecki und Wolfgang Freywald, damit begonnen, wichtige Kontakte mit starken Wirtschaftspartner in Schleswig-Holstein zu knüpfen. Dies führt nun dazu, daß sich im November erstmals usbekische Unternehmen in Lübeck vorstellen werden.









