GeistesGegenwart – neue Philosophie-Reihe in St. Petri zu Lübeck
„GeistesGegenwart: Philosophie heute“ heißt ein neues Veranstaltungsformat, das die Kultur- und Universitätskirche St. Petri zu Lübeck zusammen mit dem Pressezentrum präsentiert. Dr. Bernd Schwarze, Pastor an St. Petri, und Peter Handrek vom Pressezentrum laden Geisteswissenschaftler zu Lesungen und Gesprächen ein. Im Mittelpunkt des Interesses stehen Sinn- und Lebensfragen der Gegenwart. Der Auftakt findet am Dienstag, dem 20. Mai, um 19 Uhr in St. Petri statt. Der Journalist, Germanist und Philosoph Ulrich Greiner liest aus seinem neuen Buch „Schamverlust. Vom Wandel der Gefühlskultur.“ An Beispielen aus der Literatur und der Medienkultur von Heinrich von Kleist bis Lady Gaga untersucht der frühere Feuilletonchef der ZEIT einen gesellschaftlichen Wandel beim Umgang mit Scham- und Schuldgefühlen. Er beobachtet Tendenzen vom Schamverlust zur neuen Peinlichkeitskultur. Neben seiner journalistischen Arbeit hat Greiner an den Universitäten Hamburg, Essen, Göttingen und St. Louis gelehrt. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums sowie Präsident der Freien Akademie der Künste in Hamburg und hat zahlreiche Bücher über Belletristik und Lyrik veröffentlicht. Nach der Lesung wird Pastor Schwarze mit Ulrich Greiner ein Gespräch über Sünde, Scham und Schuld führen.
„Wir möchten die Lübecker zum Nachdenken über die Themen der heutigen Zeit einladen“, sagt Buchhändler und Mitveranstalter Peter Handrek, „und zwar in St. Petri als einem bewährten Ort des Austauschs über Fragen des Geistes.“ Pastor Schwarze freut sich auf den Beginn dieser neuen Reihe. „Philosophie ist nichts anderes als Lust am Denken“, erklärt der Geistliche.
Der zweite Abend der „GeistesGegenwart findet am Dienstag, dem 10. Juni, statt. Dann wird Markus Gabriel, Professor für Philosophie an der Universität Bonn, seinen Bestseller „Warum es die Welt nicht gibt“ präsentieren und seine provokanten Thesen zur Erkenntnistheorie und zum Lebenssinn zur Diskussion stellen. Weitere Abende der Reihe sind in Planung.