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Gender Mainstreaming: Nordelbische Kirche will Chancengleichheit von Frauen und Männern fördern

Rendsburg (tk). Die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche will die Chancengleichheit von Frauen und Männern in diesem Jahr durch eine Reihe von Maßnahmen fördern. Das geht aus dem Bericht der Gleichstellungs- und Genderstelle hervor, der am Freitag (26. Februar) von den beiden Beauftragten Stephanie Meins und Thomas Schollas auf der Tagung der Nordelbischen Synode in Rendsburg vorgestellt wurde. Sei es in der traditionellen Gleichstellungsarbeit vor allem um den Abbau von Benachteiligungen von Frauen gegangen, wolle die Nordelbische Kirche ergänzend mit dem Gender Mainstreaming-Verfahren geschlechtsspezifische Benachteilungen von Frauen und Männern in den Blick nehmen, sagte Schollas. „Die Lebensweisen von Männern und Frauen werden als unterschiedlich, aber grundsätzlich gleichwertig betrachtet.“In diesem Jahr beginne ein Mentoring-Programm für Frauen und Männer. Dabei unterstütze ein Mentor oder eine Mentorin die Karriere und Entwicklung einer anderen Person. Für Frauen bedeute das, ihre Kompetenzen sichtbar und nutzbar zu machen. „Ein wichtiger Inhalt ist es, den Kontakt und Austausch zwischen Männern und Frauen in Führungspositionen zu verbessern, so dass sich die Frauen nicht länger als Einzelkämpferinnen wahrnehmen müssen“, sagte Stephanie Meins.
Ein spezieller Fachtag am 8. September, der gemeinsam mit dem Nordelbischen Frauenwerk und der Institutionenberatung organisiert wird, soll laut Meins den „besorgniserregenden Rückgang“ von Frauen in kirchlichen Leitungsämtern reflektieren. Dort werde auch Bischof Gerhard Ulrich einen Vortrag halten.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt für 2010 ist das Thema „Verantwortliches Handeln bei Fällen von sexualisierter Gewalt“. So seien entsprechende Fortbildungsveranstaltungen für kirchliche Leitungspersonen geplant. Auch werde eine entsprechende Handreichung für Vorgesetzte in Zusammenarbeit mit dem „Runden Tisch gegen Sexualisierte Gewalt in Kirche und Diakonie“ aktualisiert und erscheine im Mai in dritter Auflage.
Internet: www.gender-kirche.de