Geschlossene Unterbringung in der Haasenburg – CDU fordert rasche Aufklärung und warnt vor Aktionismus
Aufgrund der Vorwürfe in Zusammenhang mit der geschlossenen Unterbringung von Jugendlichen beim Träger Haasenburg GmbH hat Senator Scheele jetzt entschieden, dass vor der Arbeitsaufnahme der hamburgischen Aufsichtskommission keine neuen Belegungen mit Hamburger Minderjährigen in Einrichtungen der Haasenburg gestattet sind.
Dazu erklärt Christoph de Vries, familienpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion:
„Den schwerwiegenden Vorwürfen zu Vorkommnissen in den Einrichtungen der Haasenburg muss schleunigst und umfassend auf den Grund gegangen werden. Gewaltanwendung physischer oder psychischer Art ist als Erziehungsmethode in Jugendeinrichtungen nicht hinnehmbar. Wenn zwar keine neuen Kinder untergebracht werden, aber die bisher untergebrachten Kinder dort bleiben, ist das Vorgehen von Senator Scheele allerdings unschlüssig und inkonsequent. Entweder ist eine Unterbringung dort zu verantworten oder eben nicht. Wir fordern Senator Scheele auf, die zuständige Aufsichtskommission endlich zu besetzen, um sich von den Zuständen vor Ort ein eigenes Bild zu machen.
Zugleich warnen wir vor Aktionismus von Linken und Grünen. Die CDU befürwortet weiterhin als letztes Mittel der Jugendhilfe die geschlossene Unterbringung für die Jugendlichen, bei denen alle pädagogischen und therapeutischen Maßnahmen zuvor erfolglos geblieben sind und erheblicher erzieherischer Bedarf besteht. Es handelt sich schließlich nicht um Chorknaben, sondern um Schwerstfälle, die besonderer Betreuung bedürfen. Wer die Rückführung nach Hamburg fordert, muss auch klipp und klar sagen, dass dies mit der Gefahr von Gewaltanwendung und Kriminalität für die Umwelt verbunden sein kann.