Gesundheitsministerin Alheit zur Gesundheitsministerkonferenz: Versorgung gemeinsam sichern – Praxisgebühr abschaffen
KIEL/SAARBRÜCKEN. Die Gesundheitsministerkonferenz der Länder beginnt heute (27.6.) in Saarbrücken. Gesundheitsministerin Kristin Alheit setzt sich dort gemeinsam mit anderen Ländern für die Sicherstellung der flächendeckenden Gesundheitsversorgung ein: „“Mit dem Versorgungsstrukturgesetz wurde ein Schritt in die richtige Richtung getan. Weitere Anstrengungen sind jetzt dringend notwendig, um die medizinische und pflegerische Versorgung dauerhaft zu sichern. Die mit der demografischen Veränderung einhergehenden Entwicklungen wie zum Beispiel der höhere Bedarf an Fachkräften im Gesundheitswesen können nur gemeistert werden, wenn Bund und Länder eine gemeinsame Strategie verfolgen““, sagte Ministerin Alheit. Zu den sinnvollen Maßnahmen gehörten insbesondere:
die Ausnutzung der mit dem Versorgungsstrukturgesetz eingeführten Instrumentarien zur Anpassung der Bedarfsplanung,
die Berücksichtigung von regionalen Besonderheiten,
die Schaffung von Anreizen für den Ausbau einer integrierten sektorenübergreifenden Zusammenarbeit.
Neben der Versorgungsituation ist unter anderem die Praxisgebühr Thema auf der Konferenz. Schleswig-Holstein setzt sich gemeinsam mit anderen Ländern gegenüber dem Bund für deren Abschaffung ein. „“Die Praxisgebühr hat die gewünschte Steuerungsfunktion leider verfehlt: Die Zahl der Arztbesuche in Deutschland ist nach wie vor auf hohem Niveau““, so Alheit. „“Auch lässt sich damit nicht die Eigenverantwortung von Patienten stärken. Vielmehr besteht die Gefahr, dass Personen mit geringem Einkommen einen notwendigen Arztbesuch aus medizinischer Sicht unvertretbar lange hinauszögern oder gar nicht wahrnehmen““, hob Alheit hervor. Zudem bemängeln beteiligte Länder den hohen bürokratischen und finanziellen Aufwand zur Einziehung und Verrechnung für Ärzte und Krankenkassen und damit für die Beitragszahler.
Nähere Info zur Gesundheitsministerkonferenz: www.gmkonline.de