Gewässerschutz ist kein Selbstzweck, Minister Backhaus auf dem Gewässersymposium

„Es bedarf einer erheblichen Verringerung der diffusen Nährstoffeinträge sowie Renaturierungsmaßnahmen zur Beseitigung der morphologischen Defizite, damit unsere Gewässer den Umweltzielen der Wasserrahmenrichtlinie genügen“, so der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus (SPD) auf dem 12.Gewässersymposium in Güstrow.Durch die Zusammenlegung der Bereiche Landwirtschaft und Umwelt in ein gemeinsames Ressort sind laut Minister Backhaus für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie die besten Voraussetzungen geschaffen worden. Schwerpunkt der Arbeit ist dabei in nächster Zeit das Aufstellen von Maßnahmen und Bewirtschaftungsplänen für die Gewässer.
Zwar hat sich dank der umfangreichen Abwassersanierung die Qualität der Fließgewässer im Land hinsichtlich der Belastung durch Ammoniumstickstoff und Phosphat im Zeitraum von 1950 -2005 erheblich verbessert. Das ändert aber nichts daran, dass das oberflächennahe Grundwasser insbesondere in Gebieten mit intensiver ackerbaulicher Nutzung stark Nitrat belastet ist. Hier sieht der Minister Handlungsbedarf: “ Gewässerschutz ist kein Selbstzweck, sondern entscheidend auch für nachfolgende Generationen. Die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie ist nicht allein Aufgabe der Landesregierung, sondern eine Aufgabe aller Wassernutzer.“
Im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sowie des Naturschutzes sieht Minister Backhaus verschiedene Möglichkeiten die Umsetzung der Richtlinie zu unterstützen. So besteht zum Beispiel im Rahmen von Bodenordnungsverfahren die Möglichkeit, dass Teilnehmergesellschaften Flächen zur Umsetzung von Maßnahmen der Wasserrahmenrichtlinie bereitstellen. Das laufende Monitoring wird aufzeigen, wo besondere Gewässerbelastungen durch diffuse Nährstoffeinträge vorliegen. Für diese Bereiche ist zu prüfen, inwieweit sich die Belastungen durch problemorientierte Beratung der Betriebe verringern lassen. Weiterhin sind auch eine verstärkte Grünlandförderung von Flächen in Gewässernähe sowie der Rückbau von Dränleitungen und Verrohrungen sinnvoll, um die diffusen Nährstoffeinträge zur reduzieren.









