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Gezielter gegen Schuppenflechte

NeueApoIllustr
Eschborn (ots) – Die Arzneimittel-Forschung produziert immer präzisere Arzneimittel. Sie wirken punktgenau auf biologische Systeme im Menschen und heißen deshalb Biologics. „Gerade die sonst schwer behandelbaren Gelenkbeschwerden bei Schuppenflechte lassen sich durch sogenannte Biologics oft sehr gut angehen“, erklärt Professor Dr. Harald Löffler, Direktor der SLK-Kliniken Heilbronn, in der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten vom 1. August 2009. „Hier kann durch eine längere Behandlung die Zerstörung des Gelenks vermieden werden.“ Auch die extrem therapieresistenten Nagelveränderungen sprechen recht gut auf die Behandlung an. Häufig sind gerade sie ein Zeichen für eine auch vorhandene Gelenkbeteiligung.
Bei der Schuppenflechte wendet sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper. Man spricht dann von einer Autoimmunerkrankung. Das geschieht allerdings zumeist nur in einigen umgrenzten Bereichen. „Mit Medikamenten versucht man, diese Überfunktion des Immunsystems zu beseitigen oder zu bremsen“, erläutert Löffler. „Es wirken daher auch ganz normale Immunsuppressiva, also Stoffe, die ganz breit das Immunsystem dämpfen, wie zum Beispiel Kortison.“ Bei den Biologics handelt es sich um Wirkstoffe, die sich gezielt gegen bestimmte Botenstoffe des Körpers wenden, die für die Immunreaktion wichtig sind, den Rest des Immunsystems aber nicht beeinflussen.
„Die Behandlung mit Biologics ist in der Regel sehr gut verträglich“, sagt Löffler. „Allerdings muss man sehr gut auf akute Infektionen achten.“ Viele der Biologics können dazu führen, dass man eine akute infektiöse Erkrankung kaum wahrnimmt. „Man fühlt sich noch fit, obwohl man doch schwerer erkrankt ist“, warnt er. „Während einer akuten Erkrankung darf man daher keine Biologic-Therapie bekommen.“