Goldman Sachs verzockt 1,8 Milliarden Dollar -Fonds-Eigenkapital vernichtet – Preisverfall und Leerstände belasten
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New York/Meerbusch – Nach der enormen Wertvernichtung eines Immobilienfonds von Morgan Stanley (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/100414028/) schockiert nun auch Goldman Sachs http://goldman.com mit einem Totalverlust. Wie die Financial Times heute, Freitag, schreibt, hat ebenfalls ein Immobilienfonds des Finanzriesen nahezu sein gesamtes Eigenkapital in Höhe von rund 1,8 Mrd. Dollar verloren. Zum Portfolio gehören auch Immobilien in Deutschland. Weitere Pleiten befürchtet
„Wie so oft wurden in der Vergangenheit – und hierbei insbesondere in den Boomzeiten der 90er-Jahre – Immobilienportfolios zu einem zu teuren Preis eingekauft. In der Krise belastet der teils immense Leerstand der Gebäude nun sehr“, unterstreicht Jörg Urlaub, Vorstand des deutschen Vermögensverwalters Incam http://incam.de, auf Nachfrage von pressetext. Aber auch Missmanagement dürfte für die aktuelle Fondskrise bei Großbanken verantwortlich sein.
Im Fall von Goldman Sachs sollen Fehlinvestitionen in den USA, Deutschland und Japan für den riesigen Eigenkapitalverlust des Fonds gemacht worden. Von 1,8 Mrd. Dollar seien beim Fonds Whitehall Street International nur mehr 30 Mio. Dollar übrig, berichtet das Blatt. Als größter Anteilseigner hat Goldman Sachs 436 Mio. Dollar investiert gehabt. „Es wird zu weiteren Ausfällen kommen. Länder wie Spanien oder Portugal stehen bereit“, meint Urlaub.
Banken gegen Kreditverlängerungen
Grund für den Verlust sollen auch die in Deutschland mit hohen Krediten finanzierten Käufe von Immobilien sein. Denn die Bundesrepublik ist hinter den USA das zweitgrößte Zielland bei dem bereits 2005 aufgelegten Goldman-Sachs-Fonds gewesen. Problematisch hierbei ist, dass sich die Käufe vor dem Hintergrund eines hohen Preisverfalls nicht mehr rentieren. Aber auch die Banken scheinen nicht bereit gewesen zu sein, Kreditvereinbarungen zu verlängern.
Der Whitehall-Fonds soll neben Wohnimmobilien, die grundsätzlich als risikoarm gelten, in Deutschland auch in Büro- und Einzelhandelsgebäude investiert haben. Die Lage für Private-Equity-Fonds dürfte dramatischere Verluste mit sich bringen als gedacht. Erst am Mittwoch hatte der 8,8 Mrd. Dollar schwere Morgan Stanley Real Estate Fund VI (MSREF VI) bekannt geben müssen, dass dieser womöglich ein Minus von 5,4 Mrd. Dollar ausweisen müssen wird.