Gottesbezug gehört in die Verfassung
Zu einer Volksinitiative für einen Gottesbezug in der Schleswig-Holsteinischen Landesverfassung erklärt die Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) Herlich Marie Todsen-Reese:
„Der Gottesbezug ‚in Verantwortung vor Gott und den Menschen’ gehört in die neue Landesverfassung für Schleswig-Holstein! Nach der ablehnenden Entscheidung sind jetzt die Bürger am Zuge. Deshalb unterstütze ich die Überlegungen für eine Volksinitiative“, sagte die Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises Herlich Marie Todsen-Reese als Reaktion auf die Entscheidung des schleswig-holsteinischen Landtages in der vergangenen Woche, keinen Gottesbezug in die Präambel der neuen Landesverfassung für Schleswig-Holstein aufzunehmen.
„Mit dieser Entscheidung ist eine wichtige Chance vertan worden. Die Chance für ein klares Signal, dass wir Menschen uns nicht für das Maß aller Dinge halten sollten. Dass es Etwas zwischen Himmel und Erde gibt, das unserem Denken und Handeln Grenzen setzt. Die einen nennen es „Gott“, die anderen „Jave“ oder „Allah“ und noch andere sagen „Schicksal“ dazu. Damit ist ganz klar: ein Gottesbezug in der Verfassung grenzt niemanden aus. Im Gegenteil: in der aktuellen Diskussion haben sich die jüdischen und die muslimischen Verbände in unserem Land ebenso wie die christlichen Kirchen für eine Gottesformel ausgesprochen. Und viele Menschen, die nicht an Gott glauben, richten ihre persönlichen moralischen Vorstellungen und Werte nicht nur nach irdischen Regeln aus. Der Gottesbezug umfasst auch all diejenigen, die an die Begrenztheit der Macht und Vernunft von Menschen glauben.
Auch in Erinnerung an das gottlose Hitler-Regime und mit Blick auf andere totalitäre Regimes kann doch nur jeder „Ja“ zur Aufnahme des Gottesbezuges in unserer Landesverfassung sagen. Deshalb vertraue ich auf das Votum der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land. Zugleich setze ich darauf, dass sich auch alle christlichen Kirchen, die jüdischen und muslimischen Verbände sowie viele gesellschaftlich und politisch Verantwortliche parteiübergreifend in großer Gemeinschaft an dieser Volksinitiative unterstützend beteiligen werden“, erklärte Todsen-Reese abschließend.