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Umwelt & Sport

Greenpeace: Der dreckigste Golf muss vom Markt Umweltschützer fordern von VW-Händlern in 40 Städten, sich für mehr Klimaschutz stark zu machen

Hamburg (ots) – „VW – Das Problem“ steht auf den schwarzen Planen, mit denen Greenpeace-Aktivisten heute vor VW-Händlern in 40 deutschen Städten einen Golf verhüllen. Damit protestieren die Umweltschützer dagegen, dass das am meisten verkaufte Auto von VW, der Golf 1.4 Benziner, der mit Abstand klimaschädlichste Golftyp ist. Außerdem fordern sie die Händler auf, sich beim VW-Konzern in Wolfsburg für mehr Klimaschutz und für Klimaschutztechnik ohne Aufpreis stark zu machen. Ähnliche Aktionen finden heute auch in 26 europäischen Städten statt, unter anderem in London und Paris.

„Für VW ist Klimaschutz reine Sonderausstattung“, sagt Wolfgang Lohbeck, Verkehrsexperte von Greenpeace. „Damit verschläft der Konzern die Zeichen der Zeit und wird seiner Verantwortung als Europas größter – und vermutlich bald schon weltgrößter – Autohersteller in keiner Weise gerecht.“ VW hat mit „Blue Motion“ bzw. „Blue Motion-Technology“ relativ wirksame Spritspartechniken entwickelt. Doch verlangt der Konzern dafür einen Aufpreis, der um ein Mehrfaches über den Herstellungskosten liegt. So fuhren 2010 nur sechs Prozent aller verkauften VW-Autos mit kompletter Spritspartechnik.

Zu hoher Aufpreis für Spritspartechnik

Beispiel Golf: Der meistverkaufte und billigste Golf verbraucht 6,4 Liter Benzin auf 100 Kilometer und stößt 149 Gramm Kohlendioxid je Kilometer aus. Der Golf mit Spritspartechnik hingegen verbraucht 3,8 Liter Diesel und stößt nur 99 Gramm aus. Allerdings kostet er circa 3000 Euro mehr. Daher steckt auch in der Golf-Reihe nur in wenigen Prozent der verkauften Autos die Spartechnik. Gerade weil VW einer der größten Autohersteller der Welt ist, führt diese Behinderung beim Einsatz der Spritspartechnik zu einer unnötigen und immens großen Klimabelastung durch Kohlendioxid. Greenpeace fordert von VW, den umweltschädlichen Golf 1.4 Benziner schnellstmöglich vom Markt zu nehmen.

„VW gibt sich immer als besonders umweltfreundlich. Aber viel davon ist reiner Schein, denn der Weltkonzern könnte viel mehr umsetzten“, so Lohbeck. Beim Polo verlangt VW für die komplette Klimaschutztechnik zum Beispiel 1500 Euro extra, obwohl die Ausstattung in der Produktion nur wenige hundert Euro kostet. „Der VW-Konzern muss Klimaschutz endlich so ernst nehmen, wie er in seiner Werbung immer tut“, fordert Lohbeck. „Klimaschutz darf keine Sonderausstattung bleiben. Außerdem sind wir sicher, dass die Verbraucher bei den heutigen Benzinpreisen lieber sparsame Autos kaufen würden.“