Greenpeace-Umfrage: Breite Mehrheit fordert dauerhafte Rettung des Hambacher Walds Drei Viertel der Deutschen gegen weitere Umsiedlung von Tagebaudörfern
Hamburg (ots) – Eine deutliche Mehrheit der Deutschen verknüpft den Kohleausstieg mit der Erwartung, dass die Bundesregierung die weitere Zerstörung durch RWEs Braunkohletagebaue stoppt. 83 Prozent der Befragten einer neuen repräsentativen Umfrage erwarten, dass die Bundesregierung den Hambacher Wald dauerhaft rettet. Knapp drei Viertel (72 Prozent) der Befragten wollen die von RWE geplante Umsiedlung und damit einhergehende Zerstörung weiterer Dörfer stoppen. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar hat Anfang Juni im Auftrag der unabhängigen Umweltschutzorganisation Greenpeace mehr als 1000 Personen im gesamten Bundesgebiet befragt. „Ohne Rücksicht auf das Klima und den Willen der Bevölkerung fährt RWE weiter einen sturen Kohlekurs“, sagt Anike Peters, Klimaexpertin von Greenpeace. „Immer mehr Menschen erwarten als Antwort auf die Klimakrise einen schnellen Ausstieg aus der Kohle. Die Bundesregierung darf ihn nicht weiter verzögern.“ Alle Ergebnisse der Umfrage online: https://act.gp/2ICVkN1 Die Bundesregierung kommt mit dem Kohleausstieg nicht voran. Mehr als vier Monate nachdem die Kohlekommission ihren Ausstiegsplan vorgelegt hat, ist weiter unklar, wann welches Kohlekraftwerk vom Netz geht. In dieser Zeit graben sich die Kohlebagger von RWE täglich näher an den Hambacher Forst und drohen den alten Wald auszutrocknen. In den vom RWE-Tagebau Garzweiler II bedrohten Dörfern setzt der Konzern Bewohnerinnen und Bewohner mit voreiligen Baumaßnahmen unter Druck. Dabei könnten mit dem raschen Abschalten erster Kohlekraftwerke, wie ihn die Kohlekommission empfiehlt, sowohl Wald als auch Dörfer geschützt werden. „Jeden Tag blasen RWEs Kohlemeiler weiter Tonnen klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre und heizen so die Erderhitzung und den Konflikt um die nötige Geschwindigkeit im Klimaschutz an“, so Peters. „Die Menschen wollen endlich wissen, wann welches Kohlekraftwerk abgeschaltet wird.“ Auch Mehrheit der CDU-Anhängerinnen und -Anhänger will Wald und Dörfer erhalten Die auch in NRW regierende CDU findet bislang keine Antwort auf den Wunsch vieler Menschen nach einer wirksamen Klimapolitik. Dies spiegelt sich auch in den Umfrageergebnissen: Jeder zweite Unions-Anhänger ist „eher unzufrieden“ oder „sehr unzufrieden“ mit der Klimaschutzpolitik der schwarz-roten Bundesregierung. Zudem erwarten 72 Prozent der Unions-Unterstützerinnen und -Unterstützer von der Bundesregierung, dass sie den Hambacher Wald dauerhaft schützt. Zwei Drittel fordern, dass die Abbaggerung weiterer Dörfer wie Keyenberg, Beverath und Kuckum gestoppt wird. Pressekontakt: Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Anike Peters, Tel. 0171-8780839, oder Pressesprecher Gregor Kessler, Tel. 0151-72702918. Internet: www.greenpeace.de Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email presse@greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de. Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell
Quelle: presseportal.de