Grenzerfahrungen: 20 Jahre friedliche Revolution, Mauerfall und Deutsche Einheit

Lübeck war die einzige Großstadt und der nördlichste Punkt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Fast ein halbes Jahrhundert lang wurde das Leben in der Stadt von dieser Grenze geprägt. Deshalb sollen die Gedenkjahre 2009 und 2010 angemessen gewürdigt werden. Regionale Erfahrungen stehen dabei im Vordergrund. Vor allem sollen junge Menschen angesprochen werden, die aufgrund ihres Alters die Lebenssituation im Grenzgebiet selbst nicht zu erleben brauchten. Die Veranstaltungen finden in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem Kreis Nordwestmecklenburg statt, und selbstverständlich sind die Schulen auf Mecklenburgischer und Lübecker Seite einbezogen. Die Vielfalt der Aktivitäten spiegelt sich in den Veranstaltungen, Projekten und Institutionen wieder, die in dieser Broschüre aufgelistet sind.

Angeregt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Berlin), die die Lübecker Projekte auch finanziell unterstützt, haben die Überlegungen und Planungen für die Aktivitäten 2009 bereits im Sommer 2007 begonnen. Frühzeitig konnten zwei jugendliche Botschafter gewonnen werden, die Obacht gaben, dass die Angebote schülerfreundlich aufgebaut wurden: Sabrina-Kathrin Stacks, geb. am 9. November 1989 in Lübeck und Christopher Klaas, geb. am 3. Oktober 1990 in Lübeck.

Die Veranstaltungen für 2009 und 2010 laufen in Lübeck und Nordwestmecklenburg unter dem Motto Grenzerfahrungen. Damit schlagen sie einen Bogen von der monströsen Staatsgrenze hin zu solchen Grenzen, die in vielerlei Hinsicht und im weiteren Sinne auch heute noch in unseren Köpfen fortbestehen. Das Programm der kommenden Monate soll dazu beitragen, diese Grenzen zu überwinden. Erleben Sie Freude, Trauer, Nachdenklichkeit, und machen Sie hier und da Ihre persönlichen Grenzerfahrungen.