Großdemo in Neumünster
Fotos: Thomas Nyfeler – Text: Maria Nyfeler. Datum: 15.02.2020, 17-20.30 Uhr, Ort: Neumünster. Großdemo in Neumünster – Ausschreitungen gegen die Polizei. Neumünster – (mny) Am Samstagnachmittag und Abend herrschte rund um den Bahnhof in Neumünster Ausnahmezustand. Ein Bündnis von mehreren Gruppen, u.a. von Antifa Gruppierungen aus Kiel, Lübeck und Hamburg, demonstrierten anlässlich des Auftritts der Rechts-Rockband „Oidoxie“ in dem umstrittenen Neonazi-Treff „Titanic“ von Inhaber und NPD-Ratsherrn Horst Micheel, gegen rechte Gruppierungen wie die kürzlich verbotenen Neonazi-Struktur „Combat 18 Deutschland“. Begonnen wurde um 17 Uhr am ehemaligen Postparkplatz mit einer Kundgebung, anschließend folgte ein Demonstrationsmarsch der rund 400 Teilnehmer rund um die Kneipe „Titanic“ mit mehreren Redebeiträgen. Auf den Bannern konnte man Aufschriften wie „Gemeinsam gegen Faschismus und Rassismus“, „Oma gegen rechts“ oder Bunt statt Braun“ lesen. An den jeweiligen Absperrungen nahe der Kneipe kam es zu Auseinandersetzungen der Demonstranten mit der Polizei, bei denen Glas geschmissen und verbotene Feuerwerkskörper (Bengalofeuer) gezündet und in Richtung der Polizisten und der „Titanic“ geworfen wurden. Zusätzlich kam es zu Spannungen als Mitglieder der rechten Szene sich lautstark unter die Demonstranten mischten. Hierbei wurden ebenfalls Feuerwerksraketen in die Menge geschossen. Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften präsent, hatte die Situation unter Kontrolle und gegen 19:30 Uhr wurde die Veranstaltung planmäßig aufgelöst. Auch die Abreise der Demonstranten wurde durch die Polizei überwacht, um Zusammenstöße der unterschiedlichen Gruppierungen zu verhindern, so Sönke Hinrichs, Pressesprecher der Polizei Neumünster . Gerüchte, welche online durch die Antifa-Bewegung gestreut wurden, dass ein Journalist festgesetzt wurde, wurden seitens der Polizei verneint.