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Politik & Wirtschaft

Gründungsradar: Wie Hochschulen Unternehmensgründungen fördern

Inbezug auf Gründungsförderung gehören die zwei Lübecker Hochschulen, Universität zu Lübeck und Fachhochschule Lübeck mit ihren gemeinsamen Gründungsinitiativen und –aktivitäten auf dem BioMedTec Wissenschaftscampus zu den Top 25% der kleinen Hochschulen in Deutschland.

Der Gründungsradar ist eine im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft durchgeführte Untersuchung zur Ermittlung der Gründungsförderung an deutschen Hochschulen. Wie fördern Hochschulen die Gründung von Unternehmen? Wo finden Studierende und Wissenschaftlerinnen die besten Voraussetzungen vor, um unternehmerisches Denken und Handeln zu lernen? Wo sind die Bedingungen so, dass sie mit einem innovativen Produkt oder einer neuen Dienstleistung erfolgreich an den Markt gehen können? Das waren die Fragen- und Themenkomplexe, die im Ranking der Hochschulen zu den Gründungsaktivitäten untersucht wurden. Zum anderen verfolgt der Gründungsradar das Ziel, die Vielfalt der Gründungsförderung aufzuzeigen und Impulse für die Stärkung der Gründungsprofilierung der Hochschulen zu liefern.

Generell ist beim Gründungsradar für das Jahr 2013 eine positive Entwicklung bei Gründungen aus Hochschulen zu verzeichnen. Insgesamt haben sich zwei Drittel aller Hochschulen an der Studie beteiligt. In Zahlen bedeutet dieses: Von 254 Hochschulen sind 168 in der Gründungsförderung aktiv. Die unterschiedlichen Leistungen der Hochschulen in der Gründungsförderung werden anhand eines Rankings dargestellt. Dabei werden sowohl die Gesamtleistungen der Hochschulen im Bereich der Gründungsförderung als auch die Einzelleistungen betrachtet.

In vier thematischen Bausteinen der Gründungsförderung, 1. Gründungsverankerung (Verankerung der Gründungsförderung in der Hochschulstrategie, ihrer Struktur und im Controlling), 2. Gründungssensibilisierung (Entrepreneurship Education an der Hochschule), 3. Gründungsunterstützung (Beratungsangebote, strukturelle Hilfestellung) und 4. Gründungsaktivitäten (Zahl der Gründungen an der Hochschule) wurden die Hochschulen in kleine (bis 5.000 Studierende), mittelgroße (5.001 – 15.000) und große Hochschulen (15.000 +) kategorisiert und gerankt.

Mit 9, 3 bzw. 9,4 Prozentpunkten zählen die Fachhochschule Lübeck und die Universität zu Lübeck zu den oberen 25% in der Kategorie der kleinen Hochschulen und nach der Definition des Stifterverbands zu Hochschulen mit Vorbildcharakter. D.h., Universität und Fachhochschule Lübeck erbringen bessere Leistungen in der Gründungsförderung als 75% aller Hochschulen.

Beide Hochschulen konnten in den ersten drei Bausteinen die Bewertung „vorbildliche Leistung“ erbringen.

Lediglich in dem vierten Baustein, in dem nach der Anzahl der Gründungen und nach der Art gefragt wurde, ob Teamgründungen, mit Wissenstransfer der Hochschule in die Gründung, mit schutzrechtlichen Aspekten oder welche Rechtsform, erzielten beide Hochschulen eine durchschnittliche Leistungsbewertungen.

Erst zu Anfang des Jahres 2013 wurden die Universität zu Lübeck in Kooperation mit der Fachhochschule Lübeck, dem Technikzentrum Lübeck und der IHK Lübeck in dem Wettbewerb

„EXIST-Gründungskultur – Die Gründerhochschule“ des damaligen Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) mit dem Prädikat „EXIST-Gründerhochschule“ ausgezeichnet. Die Hochschulen haben dabei eine besonders überzeugende Strategie zu Existenzgründungen auf dem Campus entwickelt und aufgezeigt. Informationen dazu unter: www.gruendercube.de

Die Studie ist unter http://www.stifterverband.com/gruendungsradar/ einzusehen.