GRÜNE zeigen sich erfreut über Verkehrsversuch in der Fackenburger Allee
Die Verwaltung reagiert auf den Klimanotstand und die umzusetzende Mobilitätswende mit einem großen Verkehrsversuch. Die vier Spuren der Fackenburger und der Krempelsdorfer Allee werden neu aufgeteilt. Je Fahrtrichtung eine Spur für den motorisierten Individualverkehr, eine Umweltspur, auf welcher der Radverkehr und im Bedarfsfall auch der Busverkehr geführt wird, und deutlich mehr Platz für Fußgänger:innen. Zudem ergeben sich neue Verkehrsräume die qualitativ aufgewertet werden und eine Verbesserung für Mensch und Umwelt bedeuten. Dazu erklärt Arne-Matz Ramcke, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion: „Nach jahrzehntelanger Fokussierung der Verkehrspolitik auf den motorisierten Individualverkehr, erleben wir in Lübeck bei Politik und Verwaltung ein Umdenken hin zu Klimaschutz und progressiven Ideen für unsere Mobilität. Eine tolle Chance für alle Menschen dieser Stadt und darüber hinaus zu zeigen, wie der positive Nutzen einer solchen Veränderung ausschauen kann. Mich freut, das hier insbesondere die Menschen in St. Lorenz profitieren, da gerade die Stadtteile St. Lorenz Nord und Süd stark von Emissionen betroffen sind und
erwarten dadurch eine Qualitätsverbesserung für die Quartiersentwicklung. Viele unserer verkehrspolitischen Forderungen wurden in diesem Konzept berücksichtigt. Wir begrüßen diesen Verkehrsversuch ausdrücklich.“
Voll des Lobes ist auch Dr. Axel Flasbarth, stellv. Fraktionsvorsitzender: „Dieser Verkehrsversuch zeigt: die Verwaltung meint es ernst und ist bereit verkehrspolitisch etwas zu verändern und den stetig zunehmenden Fahrrad- und Fußverkehr zu fördern. Wir GRÜNEN sind große Freunde von solchen Verkehrsversuchen. Anhand des Verkehrsversuches in der Beckergrube und an diversen Beispielen in anderen Städten sehen wir, wie nützlich derartige Verkehrsversuche sind, um einerseits zügig zu einer sinnvolleren und faireren Verteilung des Straßenraumes zu kommen und andererseits, um die daraus sehr kostengünstig gewonnenen Ergebnisse in die verkehrliche Entwicklung und Baumaßnahmen einarbeiten zu können. Wir wünschen uns daher mehr solcher Versuche, auch in anderen Szenarien und auch parallel getaktet.”
Dr. Axel Flasbarth weiter: „Mittel- und langfristig wünschen wir uns Fahrradwege, die baulich und räumlich vom übrigen Straßenraum getrennt sind, um Verkehrsteilnehmer:innen, insbesondere auch älteren Fahrradfahrer:innen und Kindern, ein
grundlegendes Sicherheitsgefühl zu bieten. Dies ist nicht der Fall, wenn sich Fahrradfahrer:innen eine Fahrspur mit Bussen teilen müssen. Auch solche Veränderungen ließen sich in der Fackenburger Allee kostengünstig umsetzen und testen. Wir würden uns darüber freuen.”