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GRÜNE begrüßt Empfehlung des Jugendhilfeausschusses

Auf Antrag und Bitte der GRÜNEN Katja Mentz wurde eine Gruppe von Jugendlichen aus Buntekuh in den gestrigen Jugendhilfeausschuss eingeladen. Katja Mentz hatte gehört, dass die rund dreißig Jugendlichen sich bereits seit einiger Zeit einen Raum in Buntekuh wünschen, in dem sie sich treffen können, um Hausaufgaben zu machen, zusammen zu spielen oder auch mal einen Geburtstag zu feiern. Viele der Jugendlichen leben mit ihrer Familie in kleinen Wohnungen, so dass Besuch dort keinen Platz hat.
Am liebsten würden sie den Raum selbst gestalten und einrichten können. Unterstützung erhalten sie von der Sozialarbeiterin Sabine Kosminski, die vor Ort mobile Jugendarbeit anbietet und von den Jugendlichen sehr geschätzt wird.

So kam gestern eine Gruppe von 12 Jugendlichen im Alter von 15 bis 19 Jahre in den Ausschuss, um über ihre Aktivitäten in Buntekuh zu berichten. Mithilfe einer beeindruckenden Power Point Präsentation zeigten die jungen Leute, dass sie als AnwohnerInnen die Experten vor Ort sind. Sie bemängelten beispielsweise fehlende Beleuchtung in manchen Straßen, die ein Unsicherheitsgefühl aufkommen lassen. Außerdem kritisierten sie, dass ein Sportplatz tiefe Fahrzeugspuren aufweist, so dass dort schon lange niemand mehr Sport treibt. Auch der neu gestaltete Wiesengrund wurde von den Jugendlichen als Fehlplanung bezeichnet. Es bestehe Verletzungsgefahr durch die Steine, und die Pfützen, in denen kleine Kinder spielten, seien dreckig, weil dort auch Enten schwimmen. Positiv fanden sie dagegen die gute ärtztliche Versorgung und dass sehr viele Kinder und Jugendliche in Buntekuh leben. Auch das Konzept der mobilen Jugendarbeit stößt bei ihnen auf Gefallen – sie schwärmten von ihren Ausflügen. Und doch fehlt ein Raum, ein fester Treffpunkt, den sie jetzt nur Montags und Mittwochs als Gäste der Baltic Gesamtschule haben, wo sie die „Oase“ und an zwei Tagen die Sporthalle nutzen dürfen.

 

Die GRÜNEN unterstützen den Wunsch der Jugendlichen nach selbstgestaltetem (Frei-)Raum und begrüßen, dass die Verwaltung im gestrigen Ausschuss positiv reagierte und versprach, sich mit Hochdruck auf die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten zu begeben. Für die Sommerferien wird die Baltic Gesamtschule gebeten, die Oase zur Verfügung zu stellen, damit die Jugendlichen nicht auf der Straße stehen.

 

„Mich haben die Jugendlichen bereits in einem ersten Gespräch vor ein paar Wochen total begeistert. Sie sind so positiv eingestellt und klar in ihren Vorstellungen, dass ich davon richtig gute Laune kriege“, so Katja Mentz, die sich dafür einsetzt, dass die Wünsche und Interessen von Kindern und Jugendlichen gehört und ernst genommen werden. „Die Beschreibung ihrer Umgebung, was ihnen gefällt und nicht gefällt, hat mir mal wieder gezeigt, dass wir viel häufiger Jugendliche als ExpertInnen in die Ausschussarbeit einbeziehen sollten und nicht immer nur diejenigen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Der Blick auf unsere Lebenswelt ist ein ganz anderer – logischerweise.“, so Katja Mentz. Die von den Jugendlichen vorgetragenen Belange, die in den Bauausschuss und Ausschuss für Schule und Sport gehören, wurden gestern vom Jugendhilfeausschuss dorthin überwiesen. Im nächsten Jugendhilfeausschuss soll erneut berichtet werden, wie weit die Raumsuche fortgeschritten ist.