Hafenkooperation entwickelt maritime Logistikkonzepte für die Schleswig-Holsteinischen Offshore-Windparks
Staatssekretärin Zieschang zu Gast auf „Transport Logistik 2011“
Anfang März diesen Jahres beauftragte die Hafenkooperation „Offshore-Häfen Nordsee Schleswig-Holstein“ in Kooperation mit der Brunsbüttel Ports GmbH die Hamburger Uniconsult Universal Transport GmbH damit, maßgeschneiderte maritime Logistikkonzepte für die acht genehmigten Windparks vor der Schleswig-Holsteinischen Küste zu erarbeiten.
Die Logistikkonzepte werden für jeden einzelnen Windpark aufzeigen, wie sie über die schleswig-holsteinischen Häfen installiert, versorgt und gewartet werden können. Jeder der neun Häfen Brunsbüttel, Büsum, Dagebüll, Helgoland, Hörnum, Husum, List, Rendsburg-Osterrönfeld und Wyk auf Föhr übernimmt dabei eine eigene Funktion.
Die offizielle Vorstellung der Logistikkonzepte wird am 22.06. im Hamburger-Hafenklub erfolgen. Die Hafenkooperation Offshore-Häfen Nordsee SH wird in Zusammenarbeit mit der windcomm schleswig-holstein, dem Maritimen Cluster Norddeutschland – Geschäftsstelle SH, der Logistik-Initiative SH sowie mit Unterstützung des Hafen Hamburg Marketing e.V. an diesem Tag einen Workshop zum Thema „Maritime Logistikkonzepte für Offshore-Windparks“ veranstalten, bei dem die erarbeiteten Logistikkonzepte im Mittelpunkt stehen.
Auf der zurzeit stattfinden „Transport Logistik 2011“ in München wurden jedoch erste Details über die zu erwartenden Ergebnisse bekannt gegeben.
„Die Marktanalyse hat gezeigt, dass jeder Windpark ein eigenes individuelles Logistikkonzept benötigt, auch wenn Sie geographisch nah beieinander liegen
“ erklärt Frank Schnabel, Sprecher der Hafenkooperation. „Die Ausstattung und der Planungsstand unterscheiden sich stark, so dass bei jedem Windpark andere Anforderungen und Bedingungen an die maritime Logistik gestellt werden.
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Die Schleswig-Holsteinischen Nordseehäfen zeichnen sich dabei insbesondere durch ihre Vielfalt aus, wodurch alle Prozesse des Offshore-Lebenszyklus infrastrukturell und logistisch abgedeckt werden können. Bei den erarbeiteten Logistikkonzepten werden durch sinnvolle Vernetzungen der Häfen die einzelnen Stärken der Hafenstandorte verknüpft. Dadurch präsentiert sich die schleswig-holsteinische Nordseeregion als produktive Region für die zukunftsfähige und wertschöpfungsintensive Branche neu.
Matthias Volmari von der windcomm schleswig-holstein sieht in den Logistikkonzepten einen wichtigen nächsten Schritt: „Der Offshoremarkt steht noch am Anfang seiner Entwicklung, daher besteht jetzt die Chance ein bedarfsgerechtes Infrastrukturangebot und sinnvolle logistische Systeme zu entwickeln, um relevante Akteure langfristig an die Nordseehäfen Schleswig-Holsteins zu binden.
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Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang mit Frank Schnabel, Sprecher der Hafenkooperation Offshore-Häfen Nordsee SH © Brunsbüttel Ports GmbH
Schleswig-Holsteins Wirtschafts- und Energie-Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang zeigte sich bei dem Besuch des Brunsbüttel Ports Standes, der auf der „Transport Logistik 2011“ in München Teil des Hamburger Hafen Gemeinschaftsstandes ist, erfreut über die Initiative der Schleswig-Holsteinischen Häfen. „Die Hafenkooperation zeigt deutlich auf, welche Potentiale Schleswig-Holstein der Offshore-Windindustrie bietet.
“ Sie erinnerte daran, dass schon heute landesweit rund 8000 Menschen in dieser Branche beschäftigt sind und im Jahr 2020 in Schleswig-Holstein rechnerisch mehr Strom durch Windenergie erzeugt werde als im Land selbst verbraucht wird. Auch andere Bundesländer würden dann mit „Windstrom“ aus Schleswig-Holstein versorgt. Insgesamt sollen in Nord- und Ostsee über 40 Windparks mit einer Leistung von rund 2700 Megawatt entstehen.
Bei der Vorstellung der Logistikkonzepte am 22. Juni in Hamburg wird Zieschang die Hafenkooperation unterstützen und die Veranstaltung eröffnen.