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Kultur & Wissenschaft

Hamburgs Landespastor Ahrens in sein Amt eingeführt: Landesbischof Ulrich: „Diakonie ist Verkündigungsdienst zum Wohl der Stadt“

Hamburg (mb). In einem festlichen Gottesdienst wurde heute (15. Februar) Dirk Ahrens in sein Amt als Landespastor des Diakonischen Werkes Hamburg eingeführt. In der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis wurde er für seine zukünftigen Aufgaben vom Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Gerhard Ulrich, gesegnet. Neben Ahrens wurde auch Pastor Dr. Tobias Woydak in sein Amt als Vorstand des Diakonie-Hilfswerkes Hamburg eingeführt.Landesbischof Ulrich sagte in seiner Einführungsansprache an Dirk Ahrens und Tobias Woydack gerichtet: „Sie beide haben sich gewünscht, diesen Gottesdienst und diesen Tag als ein Fest für die ganze Diakonie zu gestalten, alle Mitglieder des Landesverbandes und der Einrichtungen hierher einzuladen. Denn sie alle, die Mitarbeitenden in den Einrichtungen überall in der Stadt und um die Stadt herum sind Diakonie, sind Teil dieses Dienstes an den Menschen – sind Kirche.“ In diesem Gottesdienst zeige sich, dass Diakonie mehr sei als die Sozialarbeit der Kirche. „Diakonie ist selbst Kirche, Gemeinschaft derer, die gesandt sind, das Heil zu verkündigen“, so Ulrich. „Gemeinsam werden Sie in Ihren neuen Ämtern nun Ihren ganz speziellen Verkündigungsdienst gestalten zum Wohl der Stadt und als gutes Stück Kirche in der Stadt.“

Nach ihrer Einführung hielten Landespastor Ahrens und Pastor Woydack gemeinsam die Predigt. Darin sagte Ahrens: „Ermutigt durch das Wort Gottes, werden wir weiter von einem Hamburg träumen, das ein guter Ort für alle Menschen ist. Wir werden weiter die Finger in die Wunden unserer Gesellschaft legen und auf Armut und Ungerechtigkeiten hinweisen. Damit werden wir immer wieder auch stören. Wir können nicht anders! Wir dürfen nicht anders!“

Dr. Tobias Woydack sagte in der Predigt: „Wenn es wahr ist, dass jeder Mensch ein geliebtes Geschöpf Gottes ist, dann hat er und sie Anspruch auf Versorgung mit dem Lebensnotwendigen und auf Achtung seiner Würde! Wo diese Würde geschändet wird, da haben wir das zu beklagen und zu benennen. Wir haben die Gerechtigkeit der Lebensmöglichkeiten zu fordern, von Gott und den Menschen, so lange, bis endlich eintritt, was uns versprochen ist: Dass nämlich die Hungernden satt werden, Verstummte sprechen, Blinde sehen und Lahme springen wie Hirsche.“

In einem Grußwort sagte der Hamburger Senator für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, Detlef Scheele: „Für den Senat als Ganzes, aber besonders für mich als Präses der Sozialbehörde ist die Diakonie in Hamburg ein herausgehobener Partner bei der Gestaltung unserer Sozialpolitik und ihrer Durchführung. Und ich wünsche mir, dass diese partnerschaftliche Zusammenarbeit auch in Zukunft so gut bleibt.“

Der Präsident des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung, Pastor Johannes Stockmeier, sagte in seinem Grußwort an Dirk Ahrens: „Kirche kann Langzeitarbeitslosigkeit nicht kalt lassen. Kirche kann nicht zur weiteren Öffnung der sozialen Schere schweigen. Kirche muss sich in die notwendige Förderung von Inklusion in unserer Gesellschaft einbringen. Dazu werden Sie in dieser Kirche gebraucht, dazu werden Sie in dieser Stadt gebraucht. Und dazu werden Sie auch auf der Bundesebene der Diakonie Deutschland gebraucht.“