Handlungskonzept Tourismus: Berger-Studie weist Weg aus Stagnation

Die IHK Schleswig-Holstein hat das Handlungskonzept Tourismus der Unternehmensberatung Roland Berger als Aufbruchsignal für die Tourismuswirtschaft bewertet. „Angesichts knapper Haushaltsmittel und zurückgehender Übernachtungszahlen an den Küsten ist die von Roland Berger Strategy Consultants vorgeschlagene Konzentration auf wichtige Zielgruppen und Themen ein erfolgversprechender Weg aus der unzureichenden Entwicklung der Tourismuswirtschaft. Nur der Städtetourismus weist erfreuliche Wachstumsziffern auf“, sagte Peter Michael Stein, Hauptgeschäftsführer der IHK Flensburg und Federführer Tourismus der IHK Schleswig-Holstein. Die von Berger genannten Konsolidierungsziele müssen jetzt schnellstmöglich erreicht werden, forderte Stein. Dies erfordere erhebliche Anstrengungen der Landesregierung, aber auch aller anderen Tourismusakteure in den Regionen, Orten und Betrieben. „Die IHK Schleswig-Holstein wird sich an der Umsetzung der vorgeschlagenen Leitprojekte aktiv beteiligen“, kündigte Stein an.
Die von Roland Berger vorgeschlagene Strategie der Fokussierung bedeute aber auch, dass aus Budgetgründen vorerst wachstumsträchtige touristische Teilmärkte wie der Geschäftsreisetourismus oder Gruppen- und Tagesreisende nicht ausreichend bearbeitet werden können. Umso erforderlicher sei ein entschlossenes Umsetzungsmanagement. „Wenn wir in den Kernmärkten wieder Tritt gefasst haben, müssen unverzüglich weitere Zielgruppen und Themen in Angriff genommen werden“, so Stein.
Mit der vorliegenden Studie sieht sich die IHK Schleswig-Holstein in zahlreichen tourismuspolitischen Forderungen der letzten Jahre bestätigt. Die Verschlankung der Organisationsstrukturen gehört dazu ebenso wie die Bündelung der inhaltlichen und finanziellen Verantwortung innerhalb der Landesregierung. „Die Studie zeigt sehr drastisch auf, dass die Zukunft nur durch eine gemeinsame Anstrengung aller Akteure gemeistert werden kann. Die Zeit des „Hannemann, geh du voran“-Prinzips muss im Tourismus entgültig vorbei sein“, forderte der IHK-Experte.









