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Politik & Wirtschaft

Handwerkskammer Lübeck-„Bloß nicht weinen, Akbar“ – Buch erzählt die Geschichte eines jungen Flüchtlings

Die Handwerkskammer Lübeck hat im Rahmen des Projektes „Handwerk ist interkulturell“ das Buch „Bloß nicht weinen, Akbar“ veröffentlicht. Darin berichtet der heute 22-jährige Akbar Husseini von seiner Flucht aus Afghanistan nach Deutschland.

Mit nur 16 Jahren machte sich Akbar 2009 ohne seine Familie auf den Weg und verließ seine Heimat. Über den Iran, Griechenland, Italien und Frankreich gelangte der Junge schließlich nach Deutschland. Insgesamt fünf Monate war er unterwegs.

Frauke Kässbohrer, die als Sprachpatin jungen Flüchtlingen Deutschunterricht gibt, ließ sich von ihm seine Geschichte erzählen und schrieb sie auf seine Bitte hin auf: „Meine erste Reaktion war eine große Rührung über das mir entgegengebrachte Vertrauen. Akbar wollte, dass ihn viele Leute hier in Deutschland besser verstehen, wenn sie wissen, wie es ihm in Afghanistan ergangen ist und warum er hier ist. Und für ihn selbst war es auch gut, weil er sich alles von der Seele reden konnte.“

„Wir wenden uns mit diesem Buch an mögliche Arbeitgeber, Mentoren und Berater um Empathie zu entwickeln. Ein persönliches Schicksal bewegt mehr, als Meldungen über die Flüchtlingsproblematik in der Tagespresse! Trotz der Dramatik im Buch gibt es ein positives Ende, welches nur mit der Hilfe vieler Menschen möglich war. Werden Sie einer davon!“, erklärt Heidi Näpflein, Koordinatorin des Projekts „Handwerk ist interkulturell“.

„Handwerk ist interkulturell“ ist Netzwerkpartner von „Mehr Land in Sicht – Arbeit für Flüchtlinge in Schleswig-Holstein“ und wird gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds. Die Kammer möchte mit dem Projekt eine verbesserte Integration von Flüchtlingen und Bleibeberechtigten in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt erreichen. Ziel ist es, dem Fachkräftemangel mit der Vielfalt von Talenten, die Flüchtlinge mit nach Deutschland bringen, zu begegnen.

Dank der Projektgelder und der Förderung durch die Handwerkskammer konnten 1000 Exemplare gedruckt und nun veröffentlicht werden. Das Buch kann per E-Mail bei Sabine Bruhns, Fachberaterin des Projekts „Handwerk ist interkulturell“, bestellt werden: sbruhns@hwk-luebeck.de.