Hans-Jürgen Börner zeigt seine Dokumentation „Meine Stasi“

Film und Gesprächsabend mit dem westdeutschen Journalisten am 11. September im Koki
Im Rahmen der städtischen Projekte zum Thema „20 Jahre Grenzöffnung“ (Grenzerfahrungen) findet am Freitag, 11. September 2009, 19.30 Uhr, im Kino Koki, Mengstraße 35, ein Film- und Gesprächsabend mit Hans-Jürgen Börner statt. Der 40-minütigen Dokumentarfilm „Meine Stasi“ offenbart erstaunliche Bekenntnisse, viel Verdrängung und alte Stasi-Seilschaften, die auch heute noch funktionieren. Im anschließendes Gespräch soll es um individuelle Möglichkeiten der Aufarbeitung, aber auch um ihre Behinderung durch deutsche Gerichte gehen, um das Schönfärben der Diktatur und um den Anteil, den die Berichterstattung der westdeutschen Presse an den Ereignissen der Friedlichen Revolution hatte. Die Zuschauer sind eingeladen, Fragen zu stellen und zu diskutieren. Der Eintritt beträgt fünf Euro. Karten sind an der Abendkasse erhältlich.
An den Journalisten Hans-Jürgen Börner dürften sich viele Fernsehzuschauer noch als „Mann mit der Fliege“ erinnern, der die NDR-Sendung „extradrei“ moderierte. Von 1986-1989 aber war Börner Korrespondent für die ARD in Ost-Berlin. Mit seinem Anspruch zu berichten, „wie die DDR wirklich war“, begab er sich ständig in Konflikte mit der Staatssicherheit, die ihn auf Schritt und Tritt überwachte und reglementierte. Erst im Sommer 2008 sichtete Börner seine Stasi-Akten und musste erfahren, dass sich unter den zahlreichen auf ihn angesetzten IM alte Freunde und selbst Familienmitglieder befanden. Mit der Kamera machte er sich auf Spurensuche nach seinen Spitzeln.









