Heiner Rickers: Habeck schürt Ängste für eine Grüne-Kampagne
CDU Agrar- und Umweltexperte Heiner Rickers hat Umweltminister Robert Habeck angesichts dessen jüngst im Zusammenhang mit Gewässeruntersuchungen in Schleswig-Holstein getroffenen Aussagen über Glyphosat vorgeworfen, sein Amt für eine Kampagne von Bündnis 90/Die Grünen zu missbrauchen:„Es ist erstaunlich, dass Habeck die schleswig-holsteinischen Gewässer nicht auf Holzmehl und Lederfasern hat untersuchen lassen.
Denn diese Stoffe sind nach der Einstufung der Weltgesundheitsorganisation viel gefährlicher als Glyphosat, dem Habeck als selbsternannter Retter den Kampf ansagt“, erklärte Rickers am 21.September 2015 in Kiel.
Die Grünen – und nun auch der schleswig-holsteinische Umweltminister auf dem Weg zur grünen Spitzenkandidatur – führten deshalb nun die Einstufung als „wahrscheinlich krebserregend“ durch die Weltgesundheitsorganisation als Begründung für ihre Anti-Glyphosat-Kampagne an.
„Glyphosat steht mit dieser Einstufung auf einer Stufe mit heißem Mate-Tee“, so Rickers. Der CDU-Umweltpolitiker erinnerte daran, dass die Grünen bereits im Juli mit dem Versuch gescheitert seien, über angeblich gefährliche Konzentrationen von Glyphosat in Muttermilch Panik zu schüren.
Sollten wissenschaftliche Untersuchungen in der Zukunft zu dem Ergebnis kommen, dass Glyphosat auch bei ordnungsgemäßer Anwendung tatsächlich krebserregend oder fruchtbarkeitsschädigend sei, müssten selbstverständlich entsprechende Konsequenzen bis hin zu einem Verbot gezogen werden. Bislang kämen jedoch alle wissenschaftlich ernstzunehmenden Studien zu gegenteiligen Ergebnissen.
Das – von der ehemaligen grünenBundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast gegründete – Bundesinstitut für Risikobewertung komme auch in aktuellen Auswertungen zu dem Ergebnis, dass Glyphosat bei ordnungsgemäßer Anwendung weder krebserregend, noch fruchtbarkeitsschädigend ist. Weil den Grünen dieses Ergebnis der wissenschaftlichen Risikobewertung nicht in ihre Kampagne passe, versuchten sie nun das komplette Untersuchungsverfahren zu diskreditieren.
„Ich bin sicher, dass die derzeit laufende Anhörung im Bundestag alle offenen Fragen klären wird. Als zuständiger Minister für den Verbraucherschutz sollte Habeck sachlich und transparent informieren. Statt dessen schürt Habeck lieber Panik zur Umsetzung der grünen Kampagne, um sich selbst den Weg zur Spitzenkandidatur zu ebnen“, so Rickers.
Als Landwirtschaftsminister bringe Habeck mit seiner Falschaussage ein weiteres Mal ganz bewusst die Landwirtschaft in Misskredit. „Habeck zeigt damit einmal mehr, dass er auf dem Rücken der Landwirte seine bundespolitische Karriere voran bringen will“, so der CDU-Abgeordnete.