Heinrich Mann-Gesellschaft Jahrestagung 2015
Heinrich Mann interessierte sich zeit seines Lebens stark für die bildende Kunst, was nicht zuletzt seine zahlreichen eigenen Zeichnungen belegen. So berichtet Viktor Mann in seinem Erinnerungsbuch „Wir waren fünf“, dass „Heinrich in seiner Jugend noch zwischen Malerei und Literatur“ geschwankt und sich ernsthaft eine Tätigkeit als bildender Künstler überlegt habe. Auch wenn er sich dann doch für das Schreiben entschied, Heinrich Manns literarisches Werk ist von der Früh- bis in die Spätphase von der Auseinandersetzung mit Malerei, Bildhauerei und Fotographie geprägt.
An diesem Wochenende (21. und 22. März) findet im Buddenbrookhaus in Lübeck die Jahrestagung der Heinrich Mann-Gesellschaft statt. Sie will sich auf unterschiedlichen Ebenen diesem vielschichtigen Thema widmen: Zum einen werden Heinrich Manns bildkünstlerische Arbeiten betrachtet, zum anderen werden Aufarbeitungen der Bilder und Skulpturen, die konkret in Heinrich Manns Texte (Die Göttinnen, In einer Familie, Die Jagd nach Liebe, Zwischen den Rassen, Henri Quatre etc.) eingingen, in den Vordergrund gestellt: Kunstwerke vor allem aus den Epochen Renaissance, Jugendstil und Expressionismus. Auch die Fotografie wird als Medium und Kunstform in Texten Heinrich Manns, beispielsweise der Novelle Pippo Spano, reflektiert.
Prof. Dr. Ariane Martin, Präsidentin der Heinrich Mann-Gesellschaft, wird die Tagung am Sonnabend um 10 Uhr eröffnen. Bis Sonntagmittag stehen unter anderem Vorträge von Prof. Dr. Andrea Bartl, Dr. Constanze Baum, Annika Klinge, Sebastian Zilles, Prof. Dr. Thomas Wortmann und Radka Slouková auf dem Programm. Es ist möglich, auch unangemeldet an der Tagung teilzunehmen oder einzelne Vorträge anzuhören.
Eine Tagungskarte kostet 12 Euro, eine Tageskarte 6 Euro, ein Einzelvortrag 4 Euro.