Höhe der Außenstände – SPD kritisiert säumige Stromkunden und Stadtwerke (EWL)

Der Vorsitzende der SPD-Bürgerschaftsfraktion Peter Reinhardt und das Mitglied des Fraktionsvorstandes Ulrich Pluschkell erklären:
„Die SPD hat kein Verständnis für Stadtwerke – Kunden, die aus Nachlässigkeit oder böswilliger Absicht ihre Stromrechnungen nicht pünktlich bezahlen. Wegen mangelnder Zahlungsmoral ihrer Kunden sind schon viele mittelständische Betriebe in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Deshalb muss auch im Interesse der ehrlichen Kunden konsequent dagegen gehalten werden“.
Kritik üben die Sozialdemokraten aber auch an den Stadtwerken. „Es ist mit Sicherheit keine Meisterleistung des Management der EWL wenn sich Außenstände auf rund 12 Mio. EURO aufgetürmt haben, ohne dass entschlossen von dem Unternehmen entgegengesteuert wird“, so Reinhardt.„Schließlich steigt die Zahl der Zahlungsunwilligen und die Höhe der offenen Forderungen schon seit Jahren an. Das hätte auch bei den Stadtwerken zu Konsequenzen führen müssen. Verschärft wird die Situation dadurch, dass die Umstellung des Kundenvertriebssystems bei der EWL scheinbar unkoordiniert organisiert wurde. Für aufgelaufene Außenstände soll es deshalb seit Monaten keine Mahnungen mehr gegeben haben. Damit wird das unseriöse Verhalten zahlungsunwilliger Kunden auch noch begünstigt! Und die Mehrkosten, die sich durch das erst jetzt anlaufende Mahnverfahren ergeben, wie z. B. Zinsen für fehlende Einnahmen, nicht mehr eintreibbare Rechnungen und Verwaltungsmehrkosten, gehen zu Lasten der ehrlichen Kunden“, so das Mitglied des Vorstands der SPD-Bürgerschaftsfraktion Ulrich Pluschkell.
„Hier haben auch die CDU-Mitglieder im Aufsichtsrat EWL versagt, weil sie diese Versäumnisse viel zu lange geduldet haben“, so Pluschkell weiter.
Besonders bitter stößt den Sozialdemokraten in diesem Zusammenhang auf, dass gleichzeitig die Zahlungsmodalitäten für echte Sozialfälle, die Zahlungsschwierigkeiten bei der Stromrechnung haben, durch die Stadtwerke nur scheinbar verbessert wurden. Pluschkell: „Bislang vereinbarte die EWL in solchen Fällen eine Zahlung von höchstens 6 Raten zu jeweils mindestens 50 EUR, insgesamt also einen Stundungsbetrag von maximal 300 EUR. Jetzt – bei höchstens 8 Raten zu 30 EUR – ist der Stundungsbetrag auf maximal 240 EUR reduziert.
„Wir fordern tatsächliche Erleichterungen für unverschuldet in Not geratene Kunden. Die Anzahl der zum Ausgleich der Zahlungsrückstände eingeräumten und die Summen der Stundungsbeträge sollten wesentlich erhöht werden.“, so Reinhardt abschließend. „Damit würden auch die Stadtwerke besser zu ihrem Geld kommen!“









