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Politik & Wirtschaft

Hiller-Ohm: Bund gibt 2,5 Millionen Euro für Sanierung der Lübecker Synagoge!

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Gabriele Hiller-Ohm, MdB, hatte bereits 2013 u. a. mit ihrer SPD-Fraktionskollegin und Vorsitzenden des Haushaltsausschusses des Bundestages, Petra Merkel, MdB (re.), die Lübecker Synagoge besichtigt und Gespräche mit der Jüdischen Gemeinde zur Sanierung geführt.

Hiller-Ohm: Bund gibt 2,5 Millionen Euro für Sanierung der Lübecker Synagoge! –  Sehr gute Nachrichten für Lübeck und die jüdische Gemeinde: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat beschlossen, 2,5 Millionen Euro für die weitere Sanierung der Lübecker Carlebach-Synagoge bereitzustellen. Das berichtet die Lübecker Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm (SPD) und erklärt:

„Das ist der Durchbruch für die Sanierung der Lübecker Synagoge! Die Bundesmillionen sind ein entscheidender Beitrag, um das jüdische Gotteshaus in der St. Annen-Straße fertig sanieren zu können. Dafür habe ich mich seit langem intensiv in Berlin eingesetzt. Ich bin sehr dankbar, dass es gelungen ist, die 2,5 Millionen Euro nach Lübeck zu holen, um dieses Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung als Ort der Erinnerung und Mahnung, aber auch der Begegnung, zu erhalten. Der Bund bekennt sich damit weiter zu seiner Verantwortung, die einzig vollständig erhaltene Synagoge in Schleswig-Holstein zum Mittelpunkt jüdischen Lebens in Norddeutschland werden zu lassen. Das ist gerade am heutigen Tage ein bedeutsames Zeichen, da auch die Carlebach-Synagoge in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 geschändet wurde.

Ich hoffe sehr, dass die große Finanzspritze aus Berlin das ausschlaggebende Signal dafür ist, dass auch das Land Schleswig-Holstein – das schon weitere Unterstützung signalisiert hat – sowie die Stiftungen noch einmal eine Kraftanstrengung unternehmen, um gemeinsam mit dem Bund die weitere Sanierung der Synagoge finanziell abzusichern. Nachdem jetzt noch Fassade und Dach instandgesetzt werden, muss anschließend der gesamte Innenausbau erfolgen. Dazu gehört die dringend notwendige abschließende Sanierung des Gebetssaales – Gottesdienste werden seit Jahren im Keller eines Nachbargebäudes abgehalten. Zudem sind die Sanierung des Erdgeschosses inklusive der Sanitäranlagen, des Unter- und Obergeschosses für die Nutzung durch die jüdische Gemeinde sowie die Herstellung von Barrierefreiheit durch den Einbau eines Aufzugs notwendig. Ich bin überzeugt, dass es jetzt mit der Unterstützung von Bund, Land und Stiftungen gelingt, die Arbeiten zu einem guten Abschluss zu bringen!“

Hintergrund:

Der Bund hatte in den letzten Jahren insgesamt bereits 1.080.000 Euro für die Sanierung der Carlebach-Synagoge bereitgestellt, u. a. für die statische Sicherung und Trockenlegung des Mauerwerks sowie die Instandsetzung von Fassade und Dach des 1880 geweihten Gebäudes.