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Hiller-Ohm: Der arbeitsfreie Sonntag darf nicht angetastet werden!

Der Sonntag als arbeitsfreier Tag steht zunehmend unter Druck. Handelsverband, Konzerne, die FDP aber auch Teile der Union wollen immer weitere Ausnahmeregelungen schaffen, um mehr und mehr Sonntagsöffnungen zu ermöglichen. Um diesen Tendenzen entgegenzuwirken, hat sich bereits 2006 die „Allianz für den freien Sonntag“ gebildet. Diese ist ein Zusammenschluss von ver.di und kirchlichen Verbänden, die sich für den Erhalt des Sonntages als arbeitsfreien Tag einsetzen. Bei einem gemeinsamen Gespräch mit Vertreter:innen der „Allianz für den freien Sonntag“ hat die SPD-Bundestagsabgeordnete und Berichterstatterin ihrer Fraktion für das Thema „Arbeitszeit“, Gabriele Hiller-Ohm klar gemacht, dass die SPD mit der Allianz auf einer Linie ist und den Sonntag weiterhin als arbeits- und konsumfreien Tag schützen möchte.

Die Lübecker SPD-Bundestagsabgeordnete Hiller-Ohm, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales, äußert sich wie folgt: „Die Abschaffung des Sonntages als arbeitsfreien Tag ist mit der SPD nicht zu machen. Als Gesellschaft tut es uns gut, einen Tag in der Woche zu haben, in dem weitestgehend nicht gearbeitet wird und die Läden geschlossen bleiben. Auch einmal einen Tag dienstlich nicht erreichbar zu sein, ist gerade in immer unruhigeren Zeiten wichtig. Eine Ausweitung würde zudem dazu führen, dass wir noch mehr Minijobs und sozial nicht abgesicherte Beschäftigungsverhältnisse schaffen. Bereits jetzt ermöglicht das Arbeitszeitgesetz vielfältige Ausnahmeregelungen für Ladenöffnungen. Das ist völlig ausreichend. Das Arbeitszeitgesetz ist ein Schutzgesetz für die Beschäftigten und daher werden wir keine Verschlechterung des akzeptieren.“

Auch der ver.di-Bundesfachgruppenleiter Einzel- und Versandhandel, Orhan Akman, Mitglied in der „Allianz für den freien Sonntag“ freut sich über die Unterstützung der SPD-Bundestagsabgeordneten: „Gemeinsam mit unseren kirchlichen Bündnispartnern werden wir auch weiterhin den arbeitsfreien Sonntag verteidigen. Wir freuen uns, dass wir mit Gabriele Hiller-Ohm eine weitere Sonntagsschützerin an unserer Seite wissen und hoffen, dass auch die anderen Bundestagsfraktionen noch auf unsere Gesprächsangebote eingehen werden.“

Hiller-Ohm weiter: „Nicht nur aus der Sicht des Schutzes der Arbeitnehmer:innen sollte der Sonntag als arbeitsfreier Tag gestärkt werden. In unserem Grundgesetz hat der Sonntag eine besondere Bedeutung, er dient der „Arbeitsruhe“ und der „seelischen Erhebung“. Das sollten sich besonders auch die christlichen Parteien vor Augen führen, wenn diese Diskussion wieder Fahrt aufnimmt.“