Das interaktive Online-Magazin seit 1999

Aktuelle Nachrichten, lokale Themen aus Kultur, Wissenschaft, Sport, Politik, Wirtschaft, Rezensionen und Veranstaltungen

Politik & Wirtschaft

Hiller-Ohm: Der Mindestlohn wirkt – Beschäftigung und Löhne steigen

tbf040608_Hiller-Ohm-0805Hiller-Ohm: Der Mindestlohn wirkt – Beschäftigung und Löhne steigen Die Lohnuntergrenze von 8,50 Euro ist eine Erfolgsgeschichte und wirkt. Der Mindestlohn führt zu mehr Lohn, mehr Beschäftigten und mehr Gerechtigkeit. Davon profitieren rund vier Millionen Menschen bundesweit und in Lübeck bis zu 20.000 Beschäftigte. Das Statistische Bundesamt hat ermittelt, dass im Jahr 2015 die Reallöhne im Durchschnitt um 2,4 Prozent gestiegen sind. Andere Studien bestätigen die positiven Mindestlohnwirkungen – Frauen profitieren am stärksten. Dazu erklärt die für Lübeck und die Ämter Berkenthin und Sandesneben zuständige Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm (SPD), die auch Mitglied im zuständigen Ausschuss für Arbeit und Soziales ist:

„Der Mindestlohn erweist sich immer mehr als Erfolgsmodell: Er sorgt für mehr Beschäftigung, höhere Löhne vor allem im unteren Einkommensbereich und damit für mehr Gerechtigkeit. Die Ängste vor steigender Arbeitslosigkeit haben sich nicht bestätigt.

Jetzt hat das Statistische Bundesamt aktuell ermittelt, dass die Reallöhne in Deutschland um satte 2,4 Prozent gestiegen sind. Die Statistik zeigt: Insbesondere ungelernte oder geringfügig beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben einen starken Lohnzuwachs erhalten. Beispielsweise fiel im Jahr 2015 der Anstieg des monatlichen Bruttoverdienstes bei den ungelernten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern überdurchschnittlich hoch aus (+ 4,1 Prozent). Auch geringfügig Beschäftigte (+ 4,7 Prozent) profitierten deutlich stärker. Teilzeitbeschäftigte bekamen 3 Prozent und Vollzeitbeschäftigte 2,6 Prozent Lohnzuwachs.

Auch andere Statistiken wie der Arbeitsmarktspiegel des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit zeigen die positiven Mindestlohnwirkungen: So ist die sozialversicherungspflichte Beschäftigung 2015 deutlich angestiegen, wodurch weniger Menschen auf aufstockende Soziallistungen angewiesen sind.

Speziell für Schleswig-Holstein liegt eine Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) vor, die die Befunde bestätigt: Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit Arbeitsort in Schleswig-Holstein stieg 2015 um insgesamt 2,5 Prozent auf nunmehr 935.600 Personen an. Der stärkste Zuwachs von 9 Prozent ist dabei im Bereich Gastgewerbe zu verzeichnen. Die Untersuchung zeigt zudem: Frauen profitieren besonders von der Einführung des Mindestlohns, da sie ein Lohnzuwachs von 6,2 Prozent erzielen konnten.

Es zeigt sich insgesamt: Der Mindestlohn wirkt. Dass rund vier Millionen Menschen bundesweit – davon bis zu 20.000 Beschäftigte in Lübeck – jetzt mehr auf dem Gehaltszettel haben, macht sich positiv bemerkbar: Der Umsatz im Einzelhandel ist gestiegen wie seit fünf Jahren nicht mehr.“

Weitere Informationen zum Mindestlohn gibt es auf: www.der-mindestlohn-wirkt.de.